Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 182
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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182 Psychische Studien. VII. Jahrg. 4. Heft. (April 1880.)

Der Leib war an die Lostrennung der Seele noch nicht
gewöhnt; darum konnte die Rückkehr der Seele in den
Leib nur schwierig und unter heftiger Reaction der körperlichen
Stoffe geschehen.

c) Ebendahin gehört Folgendes. (Perty S. 148.): „Katie
schien zu fühlen, dass, wenn die Mittlerin sich bewegte oder
erwachte, ihre eigene, Existenz (nämlich als materialisirter
Geist) zu Ende sein würde/*' Natürlich. Denn wenn die
Mittlerin erwacht, so ist das ein Anzeichen dafür, dass die
Psyche in den Leib ihrer ersten Materialisation völlig zurückgekehrt
ist, und damit ist eben die zweite Materialisation
zu Ende. "Wenigstens der Hegel nach. Denn in dem sinnlichen
Leibe so weit gegenwärtig zu sein, als zum Zustande
des Wachens und der damit verbundenen Denkthätigkeit
gehört, und daneben eine zweite Materialisation zu vollbringen
: dazu gehört offenbar eine weit grössere physische
Krait, als wenn der sinnliche Leib ganz verlassen worden
und daher starr daliegt.

d) Ferner {Perty S. 148): „In einer Sitzung erschien
Katie an der Seite des Vorhangs, zog sich aber bald wieder
zurück, sagend, ihre Mittlerin befinde sich nicht wohl und
könne nicht in hinreichend tiefen Schlaf versetzt werden,
um sie ohne Gefährdung verlassen zu können." Auch das erklärt
sich einfach. Die Trennung der Seele \om Leibe darf
nicht gewaltsam geschehen, wenn der Leib keinen Schaden
erleiden soll. Die Wirkung der willigen Trennung ist, dass
der Leib den Anblick eines von selbst in tiefen Schlaf versunkenen
M enschen darbietet. Wird die Trennung mit Gewalt
erzwungen, so kann eine solche Desorganisation des
Leibes eintreten, dass der Seele die Rückkehr in den Leib
nicht mehr möglich ist: es kann der leibliche Tod erfolgen.

e) (S. ibli): „Ein Mr. Folckmann, welcher zu einer
Sitzung bei Miss Cook unter der gewöhnlichen Bedingung
zugelassen wurde, keine Erscheinung zu berühren, umarmte
dessenungeachtet den Geist Katie plötzlich und suchte ihn
zum Fallen zu bringen. Katie entwand sich fast augenblicklich
seinen Griffen und verschwand hinter den Vorhang.
Miss Cook wurde jammernd und stöhnend aufgefunden, und
war mehrere Wochen sehr krank. Sie behauptete, damals
empfunden zu haben, als ob ihr Gehirn in Feuer stände.
Ohne Zweifel war bei jener Gewaltthat das Leben der Mittlerin
gefährdet." Auch das erklärt sich einfach. Der Angriff
auf Katie war eine plötzliehe Gewaltthat gegen die
Psyche der Florence, und war daher, wie alle psychischen
Erschütterungen, von nachtheiligen Folgen für das leibliche


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