Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 201
(PDF, 156 MB)
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Professor Zöllners letzte Experimente mit Slade in Leipzig. 201

lieh trat diese Erscheinung wieder ein, dann schnell darauf
noch einmal. Die Farbe des Lichtes war bläulich weiss,
wie von plötzlich aufleuchtendem elektrischen Lichte herrührend
und, was für mich das Merkwürdigste war, es pro-
jicirten sich die Schatten der Tischfüsse ganz scharf, jedoch
so weit ich in der kurzen Zeit constatiren konnte, merklich
\on gleicher Grösse mit den schat t enwerfenden Objecten.
übschon ich diese merkwürdige Erscheinung, wegen Mangel
an genügender Controlle, noch nicht als eine wissenschaftlich
constatirte Thatsache betrachten möchte, die über
jeden Zweifel erhaben ist, so halte ich es dennoch für
nieine wissenschaftliche Pflicht, auf dieselbe hinzuweisen, um
andere Beobachter auf die ausserordentliche Wichtigkeit
derselben aufmerksam zu machen.

Befindet sich nämlich der Ursprung dieser Strahlen in
dem Räume unterhalb des Tisches in Gestalt eines leuchtenden
Punktes, so müssen nach den Gesetzen des Schatten-
wurfes die Schatten der Tischfüsse auf der Wand beträchtlich
grösser als die Tischfüsse selber sein, wie sich Jeder
hiervon leicht überzeugen kann, wenn er eine brennende
Kerze unter einen mit mehrern Füssen versehenen Tisch
stellt. Die Grösse und Gestalt der Schattenprojcction eines
Gegenstandes nähert sich bekanntlich um so mehr der
Grösse des schattenwerfenden Objectes, je weiter die Lichtquelle
von dem letzteren entfernt ist, oder mit andern
Worten, je mehr sich die Strahlen dem Parallelismus
nähern. Die Schärfe in den Oontouren der Schatten gestattet
ausserdem einen Schluss auf die scheinbare Grösse
der Lichtquelle; wäre z. B. der scheinbare Durchmesser
der Sonnenscheibe zwanzigmal grösser, als diess gegenwärtig
der Fall ist, so würden die Schatten, welche undurchsichtige
Körper im Sonnenlichte werfen, an den Rändern in
weit höherem Grade verwaschen sein, als diess gegenwärtig
der Fall ist. Sieht man von den Beugungserscheinungen
ab, so würde ein Körper absolut scharte Schatten von
absolut gleicher Grösse mit den schattenwerfenden Objecten
werfen, wenn die Strahlen von einem unendlich weit entfernten
Punkte ausgehen. Da nun in dem oben erwähnten
Falle überraschend scharfe Schatten der Tischfüsse von
merklich gleicher Grösse mit denselben beobachtet wurden,
so folgt hieraus, dass die Strahlen, welche jenen Schattenwurf
erzeugten, von einer Lichtquelle ausgehen mussten,
welche erstens eine sehr kleine scheinbare Grösse besass,
und sich zweitens in grosser Entfernung befinden musste.
Kein Ort unterhalb des Tisches hätte dieser zweiten Bedingung
genügen können, und da der übrige Raum des


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