Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 223
(PDF, 156 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0231
Prof. Hoffmann: Die ünsterblichkeitslehre Joh. Gottfr. Herder*». 223

Hier, mein verehrter Herr College, stehen wir vor demselben
einfachen Apparat, der schon einmal in der Geschichte
der Wissenschaft eine so grosse Rolle zu spielen
bestimmt war: er wird hoffentlich auch zum zweiten Mal
die alte Zauberkraft bewähren und uns den Weg zu einer
zweiten Reihe herrlicher Wahrheiten eröffnen.

Ihr ergebener

„Breslauer Hauptspiritist" (Hexenk. U3)

-B. Friese.

Die Ünsterblichkeitslehre Johann Gottfried Herder's *)

Von

Professor Dr. Franz Hoffmann*

T f»

Er ahmt Alles nach und muss also zu tausend Combi-
nationen sinnlicher Ideen in seinem Grehirn geschickt sein,
deren kein anderes Thier fähig ist. Denn weder der
weise Elephant, noch der gelehrige Hund thut, was er zu
thun vermag: er will sich vervollkommnen. Aber er kann
nicht: die Thüre ist zugeschlossen. Die Verknüpfung fremder
Ideen zu den seinen und gleichsam die Besitznehmung
des Nachgeahmten in seinem Gehirn ist unmöglich. Was
fehlte also dem menschenähnlichen Geschöpf, dass es nicht
Mensch ward? Nach dem Stufengang von Organisationen,
den uns die Natur vor Augen gelegt hat, kann es nur in
dem von dem Bau des Gehirns abhängigen Mangel der auf
rechten Gestalt des Affen liegen (?). Es fehlte wegen dieses
Mangels die vollkommenere Ausarbeitung seiner Theile und
Säfte und die schönere Lage und Proportion desselben zur
Empfängniss geistiger Empfindungen und Ideen in der
glücklichsten Lebenswärme.

Da der Zweck der Organisation auf Empfindung, auf
Wohlsein, auf Glückseligkeit des Geschöpfes geht, so muss
das Haupt endlich das sicherste Archiv werden, in dem wir
die Gedanken der Gehirntafeln finden. Erst im Menschen
hat die Natur das Ziel der Organisation erreicht. Das un-

*) Jüngst sind in der „Europa" No. 4 u, 5, 1880 Artikel: „Aus
Herder's Jugendleben" von Ludwig Brunkr erschienen, welche interessante
Details über Herder's geistige Entwickelung bringen. Man
sehe auch: „Herder nach seinein Leben und seinen Werken dargestellt"
von H Haym. Erster Band, 2. Hälfte (Berlin, R. Gaertner, 1880). gr.
8°. 9 M. Die erste Hälfte erschien 1877, 6 M. ~ Die Bed.


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