Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 227
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Prof. Hoffmann: Die Unsterbliehkeitslehre Joh. Gotttr. Heräer's. 22?

Blicke umfasst haben und den Mensehen in ihnen allen weiter
zu führen wissen, wie er die niedrigen Kräfte allmälig
zu ihnen unhewusst höher führt. Der Mensch soll sich den
höheren Grad des Lichtes und der Sicherheit durch Uehung
selbst erwerben, damit er unter der Leitung seines Vaters
ein edler Freier durch eigene Bemühung werde, — und er
wird es werden. Auch der Menschen-Aehnliche wird Mensch
sein. Auch die durch Kälte und Sonnenbrand erstarrte
und verdorrte Knospe der Humanität wird aufblühen zu
ihrer wahren Gestalt, zu ihrer eigentlichen und ganzen
Schönheit.

Die Gestalt jener Welt hat uns der gute Schöpfer
verborgen, um weder unser schwaches Gehirn zu betäuben,
noch zu ihr eine falsche Vorliebe zu reizen. Wenn wir in-
dess den Gang der Natur bei den Geschlechtern unter uns
betrachten und bemerken, wie die Bildnerin Schritt vor
Schritt das Unedlere wegwirft und die Nothdurft mildert,
wie sie dagegen das Geistige anbaut, das Feine feiner ausführt
und das Schönere schöner belebt, so können
wir ihrer unsichtbaren Künstlerhand gewiss zutrauen,
dass auch die Effiorescenz unserer Knospe der Humanität
in jenem Dasein gewiss in einer Gestalt erscheinen werde,
die eigentlich die wahre göttliche Menschengestalt
ist und die kein Erdensinn sich in ihrer Herrlichkeit und
Schöne zu dichten vermöchte.

Alles ist in der Natur verbunden. Ein Zustand strebt
zum andern und bereitet ihn vor. Wenn also der Mensch
die Kette der Erdorganisation als ihr letztes und höchstes
Glied schloss, so fängt er auch eben dadurch die Kette
einer höheren Gattung von Geschöpfen als ihr niedrigstes
Glied an, und so ist er wahrscheinlich ein Mittelring
zwischen zwei in einander greifenden Systemen der Schöpfung.
Auf der Erde kann er in keine Organisation mehr übergehen
, oder er müsste rückwärts und im Kreise herumtaumeln
. Still stehen kann er nicht, da keine lebendige
Kraft im Keiche der wirksamsten Güte ruht. Also muss
ihm eine Stufe bevorstehen, die so dicht an ihm und doch
über ihm so erhaben ist, als er, mit dem edelsten Vorzuge
geschmückt, an das Thier grenzt. Als Thier dient er der
Erde und hangt an ihr als seiner Wohnstätte. Als Mensch
hat er den Samen der Unsterblichkeit in sich, der einen
andern Pflanzgarten fordert. Als Thier kann er seine Bedürfnisse
befriedigen; sobald er aber eine edlere Anlage
verfolgt, findet er überall UnVollkommenheiten und Stückwerk
. Das Edelste ist auf der Erde nie ausgeführt worden
, das Beinste hat selten Bestand und Dauer gewonnen:

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