Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 233
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Dr. Rob. Friese: Eine Fieberkur.

233

S. 40 findet sich eine Auslassung des Herrn L. Pietsch über
eine Stade9 sehe Tafelschrift, welche o. Z. in der „Vossischen
Zeitung" veröffentlicht war. Herrn Vogel scheint dieselbe
soviel Vergnügen gemacht zu haben, dass er sie zweimal
in extenso hat abdrucken lassen. Die Schrift lautet; — -
„Jesus, voyant leur foi, dit au paralytique: mon
fille vos peches vous sont remis. Or, il voyait
lä quelques scribes ossi qui s'entretenaient de
ces ponsees dans leur coeur." — Pietsch wirft dem
schreibenden Geist, in welchem er einen englischen — vermutlich
den des Mediums — zu erkennen glaubt, seinen
mangelhaften Vokabelschatz und seine Orthographie vor.
Er meint, s c r i b e s sei nur das englische "Wort für „Schriftgelehrte
." Indess ist nicht nur dieses Wort gut französisch,
wie er in jeder französischen Bibel sehn kann, sondern auch
ossi = aussi ist noch heute wallonische Orthographie, dazu
im älteren Französisch häufig genug. Geber die Wörter
fille und ponsees kann man aber ohne Facsimile nicht ur-
theilen; sie sind wahrscheinlich nur aus undeutlicher Schrift
zu erklären. So wären denn diesmal nur Pietsch und Vogel,
nicht aber die Geister die schlechten Sprachkenner, und man
kann sich nur wundem, dass die beiden Herrn nicht längst
auf ihren Irrthum aufmerksam gemacht worden sind. —

Eine Fieberkur.

Nachdem ich seit Jahren gelegentlich die Erfahrung
gemacht hatte, dass durch wenige Striche mit meinen
Händen oit heftige Nervenschmerzen gestillt wurden, begann
ich vor einigen Monaten dieser herrlichen Gabe grössere
Aufmerksamkeit zu schenken. Meine Versuche, Leidenden
bisweilen augenblicklich Linderung, wenn nicht völlige Befreiung
, von Schmerzen zu verschaffen, wurden von Erfolg
gekrönt; die freudige Ueberraschung war fast jedesmal
gross, aber nie grösser als vor etwa vierzehn Tagen bei
folgendem Fall.

Seit längerer Zeit leidet eins meiner hiesigen Medien
an einem bösartigen Magengeschwür. Von unseren Geisterfreunden
aufgefordert, behandelte ich die Patientin zweimal
täglich durch Handauflegen und Striche, was ihr wenigstens
auf Stunden grosse Erleichterung und eine ruhige Nacht
verschaffte. Da stellte sich eines Tages plötzlich ein heftiges
Fieber ein, gegen das ich nichts ausrichtete, weil mir jede
Erfahrung in der Manipulation fehlte. Ich zog alsbald
»Kramers Heilmagnetismus" zu Eath, und nach einigen


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