Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 238
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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238 Psychische Studien. VII* Jahrg. 5. Heft. (Mai 1880.)

sclieiben zerschlug und Krüge und Flaschen den Bewohnern
auf den Rücken warf. Er erschien früh und Abends, einmal
sogar am hellen Tage. Da das Gespenst in seinem
boshaften Treiben nicht naehliess, so wurde die gesammte
Bewohnerschaft des Gutes derart in Angst versetzt, dass
die Herrschaft nebst dem Gesinde die Nächte in einem
einzigen Zimmer zubrachte. (Die Erscheinungen sind in
dieser flüchtigen Schilderung offenbar nicht genau und
erschöpfend mitgetheilt.) Der Besitzer des Gutes reiste
nun zu einem Geisterbeschwörer in der Gröditzer Gegend,
der ihn mit der Versicherung empfing, er habe schon
längst gewusst, dass man bei ihm Hülfe suchen würde.
Der Geisterbeschwörer kam herbei, erfüllte seine Pflicht,
Hess sich gut bezahlen und reiste wieder ab. Die Beschwörung
erwies sich aber als fruchtlos. Nun erst wendete
sich der geplagte Oekonom an die Gensdarmerie, der
es denn rjuch bald gelang, das Gespenst in der Person
einer 17jährigen Magd zu entdecken, welche die Fensterscheiben
mit Kohlenstückchen u. s. w. hinter dem Rücken
der Anwesenden auf raffinirte Weise zertrümmerte. Das
Motiv zu ihrem Benehmen soll Rachsucht sein. — Und
das nennen unsere Zeitungen in ihrer bodenlosen Unwissenheit
übev derartige Erscheinungen einfach „Aberglauben
" und halten die Sache durch den Gendarm für er-
klärt. Wir glauben aus den gegebenen Andeutungen und
nach Erfahrung vieler ähnlichen Vorfälle an anderen
Orten eher annehmen zu dürfen, dass die 17jährige Magd
ein Medium sei, in deren Nähe sich derartige Erscheinungen
vollziehen. Vielleicht giebt es aufmerksame und ehrliche
Beobachter und Erforscher dieses Falles, welche uns Näheres
über denselben zu berichten vermögen.

h) Das Antiquariat von Waldemar Lichtwitz in Berlin,
C, Hoher Steinweg 4, I., hat jüngst einen „Antiquarischen
Anzeiger Nr. 4" ausgegeben, welcher bekannte und seltene
Schriften und Werke über „Spiritismus, Mysticismus, Magie
, Zauberei u. s. w. vom 16. bis 19. Jahrhundert" in
208 Nummern auf 8 gr. 8° Seiten allen Freunden dieses
Literaturfaches zu angegebenen Preisen offerirt.

i) „Spiritismus und Schule. Ein Wort der Malmung
an alle wahren .Freunde unserer Jugend von Dr. med. Hedler
(Hamburg, Karl Grädener, 1880) — eine Broschüre von
37 Seiten 8°, ein Machwerk gänzlicher Unerfahrenheit in
spiritistischen Dingen. Hätte Herr Dr. Hedler auch nur
einen Schatten von Begriff, was hinter der Sache, die er
zu verfehmen sucht, wirklich steckt, er würde sich wohl mit
seiner unnützen Den unciation nicht vorgewagt haben. Der
Pfeil fliegt somit auf den unbesonnenen Schützen zurück: —


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