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248 Psychische Studien. VII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1880.)
habe ich schon an Herrn Wütig geschrieben. Eglinton
lenkte durch die Erscheinung Abdulahs den Verdacht auf
sich, ich wurde aufmerksamer und schwärzte den Schlüssel
der Dose an: — Ende: — schwarze Hand — und ein
mechanisches Werk, welches ich besitze. Weiterer
Brief folgt.
In grösster Eile
Ihr
Max Sellmaier.
P. S. Ich werde nicht öffentlich auftreten — sondern
ihm (sie!) aus Deutschland hinaus befördern.
V.
Sofortige Antwort des Herrn Strigel an Herrn Max Sellmaier in
München,
Werther Herr Sellmaier!
In umgehender Beantwortung Ihres geehrten Schreibens
v. 4. Mai rathe ich Ihnen, sehr vorsichtig vorzugehen und
Mr. Eglinton nicht unrecht zu thun, wenn Sie keine andern
und treffenderen Beweise haben als die geschwärzte Hand,
Das Heraustreten der „Psyche", wodurch diese Erscheinungen
nach meiner Ansicht sich erklären lassen ohne Geister,
bedingt nämlich wohl so etwas, und ich erinnere mich, in
den „Psych. Studien" vor mehreren Jahren eine Geschichte
berichtet gelesen zu haben, welche mir zu denken gab, dahin
gehend, dass die Lippen des Mediums, nach dem Berühren
eines gewissen Gegenstandes (ich glaube einem Kuss),
durch einen „sogenannten Geist" geschwärzt erschienen.
Diese Erscheinung würde ich, nach meiner Anschauung,
zwar nicht ganz begreiflich, aber annähernd verständlich
finden. — Darum seien Sie nicht zu rasch, aber doch
gründlich.
Achtungsvollst
J. Strigel.
VI.
Herrn Max Sellmaier's gewaltige Modifleation seiner ersten Entlarvung.
München, 6. Mai 1880.
An die Eedaction der Psych. Stud.
Sehr geehrter Herr!
Mein vorgestriges Schreiben habe ich dahin zu modi-
fiziren, dass die Angabe in Betreff des mechanischen Wer-
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