Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 255
(PDF, 156 MB)
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Mr. Eglinton in M. XI. Hr. Sellmaier spricht sieh deutlicher aus. 255

unmöglich; denn in Folge von den vielen aufregenden Sitzungen
mit Eglinton sind meine Nerven derart angegriffen,
dass icli jede Correspondenz meiden sollte; — der Bericht
wird Ihnen nun von anderer Seite gestellt werden. Sollte
Ihnen Eylinton irgend eine Mittheilung zugehen lassen, .so
glauben Sie nicht Alles — z. B. behauptet er selber, wir
hätten ihm mit der Polizei gedroht fortzugehen, was nämlich
nicht wahr ist, sondern wir haben ihm nur den guten
Rath gegeben, fortzugehen, und haben auch noch 500 Mark
hingelegt, welche Eglinton zurückgewiesen*) und worauf er
morgens mit dem Schnellzug nach Paris fort ist.

Ausdrücklich erklärten wir dem Eglinton, wenn er uns
noch ein paar Sitzungen geben würde und uns vom Gegen-
theil überzeugen könnte, — so würden wir ihm (sie!) mit
offenen Armen in Empfang nehmen und öffentlich für
ihm eintreten — aber Eglinton zog es vor, mit dem ersten
Schnellzug abzufahren.

Grestern erhielt ich auch von Dr. Friese ein Schreiben,
worin er mir die bittersten Vorwürfe macht, als wie wenn
ich dafür könnte, dass die Sache so öffentlich geworden
ist; ich glaube aber sicher, dass diess auch nicht mehr schadet
als das dem Zöllner gewidmete Werk Frieses.

Nun entschuldigen Sie, dass ich schliesse, denn ich muss
— mein Gesundheits-Zustand ist ein elender; nur mit Mühe
konnte ich diese Zeilen schreiben.

Nun genehmigen Sie die Versicherung meiner

grössten Hochachtung

llajr Sellmaier.

P. S. Sämmtliche Sitzungen mit Eglinton waren in meiner
eigenen Wohnung, und Eglinton stand ganz unter meinem
Schutz, bis ich den Betrug selbst eingesehen.**)

Die für Eglinton bestimmten 1200 Mark werden zu
einem anderen guten Zweck zurückgelegt!

*) Wir glauben darin nur einen Zug von höchstem Tact und
Anstand von Seite Eglinton's zu erkennen und finden darin durchaus
keinen Beweis von dem Schuldbewnsstsein eines Betrügers. Ein solcher,
als der Mr. Eglinton doch von den Münchener angeblichen Freunden der
Sache dargestellt ist, würde zuvor das Geld schnell eingesteckt haben
und dann erst verduftet sein. — Die Red.

**) Welch ein trefflicher Beschützer war doch Herr Max Sellmaier
! Er hat ein Medium für eine Reihe von Sitzungen engagirt,
das ihm auf diese Weise keinen Heller Geld gekostet hat und das
er ohne Verteidigung aus München hinaus maassregelu half, bloss -
weil ihm und seinen Mitgenossen die medium istischen Vorgänge, die
er früher selbst so hoch gepriesen (s. „Psych. Stud." November-Heft
1879, S. 51S) plötzlich als gemeiner Betrug nur erschienen, ohne

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