Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 273
(PDF, 156 MB)
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v. Seydlitz: Die vierdiraensionale u. Fichte's Real-Wesen-Theorie. 273

Qualität. In der Qualität der einzelnen Wesen ruht die
ganze Gesetzlichkeit, die allgemeine Vorsehung Gottes. Das
organische Wesen, an den unorganischen qual.-quant. Real-
esen sich verleiblichend, die Qualitäten derselben zu eben
dieser Verleiblichung benutzend, ist damit auch den ausser
ihm seienden irdischen Qualitäten unterworfen, d. h. die
Pflanze, das Thier und der Mensch sind durch ihre Verleiblichung
den irdischen Gesetzen unterworfen. — Verleiblichung
heisst Einbeziehung qualitativ-quantitativer Real-
Wesen, hier Atome, innerhalb des eigenen Raums, oder
Setzen und Erfüllen des eigenen Raums innerhalb des Setzens
und Erfüllt-Seins des Raumes aller andern unzähligen
Wesen, aus denen ein organischer Körper besteht. — Dieses
Erfüllen oder Setzen desselben Raumes von zwei oder
mehreren Qualitäten kommt meines Wissens gewiss auch
häufig in der Schöpfung vor, und gewissermaassen die Combi-
nation der Qualitäten zu einer Einheit, zu einem Ineinander,
giebt andere Erscheinungen als das blosse Nebeneinander der
Qualitäten. Aus diesem Ineinander wird nun aber nicht ein
einheitliches neues Wesen, sondern unbeschadet ihrer Qualität
trennen sie sich unter bestimmten Bedingungen wieder
von einander. Den organischen Wesen wohnt in ihrer Eigenschaft
als verleiblichte Wesen blos diese Kraft bei, ihren
Raum zu setzen innerhalb der Wesen, aus denen der sichtbare
Körper besteht, zugleich aber auch mit diesem Körper
ein Sinnbild oder ein Abbild zu geben ihrer Qualität nach
Aussen hin. —

Ist es nun, hier meiner Meinung nach, nicht
fast gewiss anzunehmen, dass der entleiblichte Geist (also
der nicht irdisch-körperliche Geist), seinen Raum zu setzen
vermag innerhalb aller Qualitäten? — Erscheint von hier
aus das Durchdringen fester Körper, das Schreiben zwischen
Tafeln u. s. w. nicht sehr begreiflich, brauchen wir einen
vierten Raum anzunehmen? Ich meine, nein! Den Geistern
ist eben das Durchdringen uns erscheinender fester Körper
etwas so Selbstverständliches, wie es uns noch verleiblichten
Menschen das Gegentheil — das Nicht durchdringen —
ist. — Die Qualität des Durchschauens der Geister oder
des Duchsichtigseins fester Körper für sie wird wohl zu
ersterer Eigenschaft rein in Harmonie stehen. Erkennen aber
die Geister die Theorie des vierdimensionalen Raumes an,
so ist es eben wahrscheinlich, dass sie sich über ihre Kräfte
häufig eben so wenig Rechenschaft ablegen, d. h. reiflich
darüber nachdenken, wie wir irdischen Menschen es auch
zu thun pflegen. So lange man aber an dem Dualismus,
dem Gegensatze von Materie und Geist, festhalten will,

Psychische Studien. Juni 1880. 18


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