Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 275
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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v. Seydlitz: Die vierdimensionale u. Fichte's Real- Wesen-Theorie. 275

keit wagen will, so ist er eben nur als Versuch zu betrachten
, d. h. ich will keine feststehende "Wahrheit geben. —

Der Theorie des Herrn /. E. v. Fichte nach, sind alle
qualitativ - quantitativen Real-Wesen — Gedanken Gottes,
zur Wirksamkeit, d. h. zum Leben, aus seiner Einheit entlassen
. — Denken und Schaffen Gottes ist mithin Ein und
Dasselbe. — Ist es nun nicht denkbar, dass jegliche Kraft-
Aeusserung als etwas Qualitatives sich quantitirend den
Raum verlässt, d. h. sich selbst seinen Raum setzend eine
ganz bestimmte Wirkung nach Aussen ausübt? — Sind
nicht z. B. die merkwürdigen magnetischen Phänomene,
die Erscheinungen der Mediumscbaft, des Verbrauchs von
Kraft u. s, w. vielleicht erklärlich, dass mit jeglichem Verbrauch
von Kraft einFluidum, d, h. qualitativ-quantitative
Real-Wesen, uns verlassen, gewissermaassen für uns sinnliche
Menschen etwas Materielles, sinnliche materielle Wirkungen
ausübend? — Sind nicht alle geistigen Beziehungen
der Neigung und Abneigung u, s. w. erklärbar durch
qualitativ - quantitative Fluiden, die, je nach der Qualität
der Wesen verschieden, auch verschiedene materielle
(d. h. unsere Sinne und unser Denken anregend) und geistige
Wirkungen ausüben? — Beruhen nicht alle Beziehungen
aller Wesen unter und zu einander auf der Verschiedenartig-
keit ihrer Qualität? — Gleiche oder vielmehr ähnliche Qualitäten
, denn ganze gleiche Qualitäten giebt es nicht, absorbiren
ein ähnliches Fluidum, für die mit Geruchs-Sinn begabten
Wesen — angenehm riechend. — Das Fluidum in seinem
Geruch und anregend den Geist versinnbildet zu gleicher
Zeit die betreffende Qualität; sehr verschiedene Qualitäten
stossen ab, widern sich gegenseitig an. — Diese Fluiden absorbiren
aber alle Real-Wesen, und beruht, meiner Meinung
nach, hierauf ganz allein die Wirksamkeit der Wesen aufeinander
und zueinander.

Liegt nicht hierin eine Analogie in beschränktestem
Umfange zu der Kraft Gottes? Ist nicht jegliche Kraft
aus Gott und ein Theil Gottes? — Die Thatsachen des
Herrn Professors G. Jäger sind richtig, die Schlussfolgerung
, das Fluid um sei die Seele, falsch; nur eine Kraft-
Aeusserung der Seele ist das Fluidum, auch magnetische
Kraft genannt. — Seele und Geist sind überhaupt nicht
zwei verschiedene Dinge, auch hier ist kein Dualismus
— Seele ist die individuelle Gefühlsart oder die Summe
der Gefühlsarten, bei jedem Menschen verschieden (meiner
Meinung nach); der Geist ist Denken — aber wie man fühlt,
so denkt man; Fühlen und Denken findet immer zu gleicher
Zeit statt; ohne Fühlen kein Denken und ohne Denken

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