Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 279
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Wittig: Viel Feinde, viel Ehr!

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nächsten Quelle über den eigentlichen Sachverhalt belehrt
hätte. Die sog. „Spottgeister" nennt er bloss eine faule Ausrede
der Spiritisten. Prof. Ulrici mit seiner echt religiösen
Theorie erscheint ihm als zu abergläubisch. „Was soll der
Religion ein solcher Popanz? Angesichts derartiger Frivolitäten
(Er meint die Verquickung der spiritistischen
Erscheinungen mit religiösen Tendenzen! R.) tritt unsere
To^'sche Broschüre, ebenso wie eine frühere von Wundt
(Der Spiritismus. Eine sog. wiss. Frage), viel zu leise auf.
Entweder schweige man über die Dinge — und wer verstände
es besser, Alles, was ihm nicht in den Kram passt,
todt zu schweigen, als unsere Gelehrten ? — oder man lerne
von dem spiritistischen Gegner Zöllner und trete mit ganzer
Mannesüberzeugung und Leidenschaft für seine Sache ein,
wenn man einmal auftritt; vielleicht wird man dann auch
weniger Hohn ernten, als Wundl von Zöllner einsteckte.**

Ist das nicht auch eine kleine Mitkritik der Vogetmhm.
Schrift? Sie tritt unserem Kritiker ebenfalls zu leise auf —
die Leidenschaft der Ueberzeugung fehlt eben: — denn
Vogel hat ja erklärt, sich mit nichts überzeugen lassen zu
wollen! Demnach ist er auch von seiner ausgekramten Ansicht
vom Spiritismus nicht überzeugt, sondern glaubt sie
nur willkürlich, Was können wohl solche Leute, wenn sie
leidenschaftlich werden, noch thun? Doch wohl nur
die Spiritisten einfach verbrennen und todt schlagen wie
zur guten alten Hexenzeit! Wir glauben, das wäre ein
Ulk, der unsere Gegner vollkommen befriedigte. Mit den
anständigen Waffen des Experiments und gediegener Gegengründe
sind ja solche blindwüthige Gegner ausser Stande
zu kämpfen.

„Ein Wort über Spiritismus." Von J. Rethwisch
— ist dagegen ein Artikel in „Das Neue Blatt" Nr. 51,
1880, welcher mit logischen Scheingründen für die Causalität
und für Professor Wundts leider ganz unzureichende Erklärungsgründe
spiritistischer Erscheinungen eine recht verspätete
Lanze einlegt. Seine ganzen cauealen Naturgesetze,
so weit *er sie erkannt hat, werden keinen einzigen wirklichen
Knoten auflösen, den Zöllner durch Slade's Mediumismus
in einen endlosen Faden geknüpft erhielt. Auf dem
Wege blosser Logik ohne Experimente werden diese Erscheinungen
niemals erklärt werden.

Gr. C. WiMg.


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