Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 281
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wittig: Ein Wort für und wider unsere jüngere Collegin. 281

Entlarvungsmanie der Gegner nicht vielleicht auch einige
Köpfe der Pariser Spiriten in dieser Frage psychisch verwirrt
? Wir meinen, zweifelhaft und unecht können auch
noch so anscheinend gute spiritische Manifestationen
auch bei von ihren Gläubigen nur nobel freigehaltenen und
sonst nicht baar bezahlten Privatmedien in den angeblich
besseren romanischen (d. h. französischen, belgischen,
spanischen und italienischen) Faniilienzirkeln ebenfalls ausfallen
, nur dass sie als private nicht so publik werden.
Wer trägt also die grössere Beweislast? Und was wäre
dann auch bei Entlarvungen für ein Unterschied zwischen
diesen und jenen? Da brauchte sich doch wahrlich der
Herr Herausgebor von ,,Licht' mehr Licht!" nicht gar so
sehr in Selbstgerechtigkeit gegen den ihm bloss aus einer
leicht erklärlichen Idiosynkrasie so verhassten englischen
und amerikanischen Berufs-Mediumi&mus in Nummer 35
seines Wochenjournals zu ereifern und in's Zeug zu werfen,
was ihm herzlich schlecht zu Gesicht steht und fast wie
purer Neid über der Berufsmedien gelegentlichen Erfolge,
oder aber wie Furcht vor ihren etwaigen Misserfolgen zum
Nachtheile seiner Wochenschrift in Deutschland aussieht.

Wir haben es doch wohl als journalistische Verbreiter
von Licht, mehr Licht, und nicht von mehr Schattenseiten,
über den Mediumismus überall nur mit Ermittelung und sorgfältiger
Prüfung möglichst exaet angestellter und ausgeführter
Experimente zu thun, wobei die Medien doch nur eine passive
und die halbe Rolle spielen, während die Beobachter ebenso
auf ihre exaete Beobachtungsfähigkeit mit zu prüfen sind,
gleichviel wo, und von welchen Medien, und wie dieselben
sich uns darbieten. Es handelt sich also unseres Erachtens
durchaus nicht bloss um die seichte und oberflächliche
Betrachtung und Erwägung, woher ein solches erklärtes
Medium stammt, wovon es lebt und für wie viel Honorar
es zu haben ist, um danach seine grössere und geringere
Glaubwürdigkeit zu bemessen; auch ist es darum noch
nicht „fataliter", wie Herr von Rappard sich auszudrücken
beliebt, „dem Betrüge verfallen"; die eigentlichen Gründe
für diese Betrugstheorie liegen auf principiellem und gegnerischem
Gebiete: sondern es handelt sich lediglich darum,
ob die bei einem solchen Berufsmedium auftretenden Phänomene
überhaupt von wirklich exaeten Beobachtern der
vollen Wahrheit gemäss als echte oder unechte zu erkennen
und zu erweisen sind. Das ist aber doch nur durch die
gewissenhafteste Prüfung auch der verachteten Berufsmedien
zu constatiren möglich!

Wir möchten daher dem Herrn Herausgeber von „Licht,
mehr Licht !u den Rath ertheilen, besser und lieber seinen


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