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Prof. Rapp: Audiatur et altera pars
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von Händen stattgefunden haben (bei Baron Heilenbach).
Die hiesigen Erfolge sind geradezu grossartige zu nennen.
Sehe nun einer freundlichen Nachricht entgegen, ob
Sie auch später noch auf den Besuch W. Egl. reflektiren
und auf wie viel Sitzungen?
Tn grösster Eile.
Mit aller Hochachtung
ergebener
Max Sellmaier.
Mühlstrasse 7 c TT.*)
Am 3. Mai erhielt ich nachstehenden Brief von Mr.
Eglinton, und alle hiesigen Spiritisten waren nicht wenig erfreut
über die bestimmte Aussicht, Eglinton hierher zu bekommen
.
Hotel Marienbad, München,
den 2. Mai 1880.
{xcehrter Herr!
Ich bin in grösster Bekümmcrniss, dass mein Telegramm
Ihnen so viel Störung bereitet hat. Glauben Sie
mir, dass es für mich höchst schwierig ist, die vielen an
meine Zeit gestellten Anforderungen zu befriedigen. Als
ich Ihr Telegramm von Herrn Sellmaier vorlesen hörte,
schloss ich selbstverständlich daraus, dass Sie von Hause
abwesend sein würden, und traf sofort meine Anordnungen,
(da ich deren viele im Voraus zu treffen habe), anderswohin
zu gehen; aber jetzt sind Sie olfenbar betrübt über mein
Nichterscheinen in Kottweil. Ich werde sofort an Fürst
Taxis schreiben, und seiner Einladung früher folgen und
auch in München einige Tage länger verweilen , was ich,
obgleich es ein grosses persönliches Opfer von
mir ist, gern thun will, um Sie nicht abermals zu enttäuschen
, und werde mich beeilen, gegen den 10. in Rottweil
zu sein. Das genaue Datum will ich Thnen in einigen
Tagen schreiben. Verstehen Sie die Anordnung von Seancen
und die nothwendigen Erfordernisse für dieselben?
Ich bin
Ihr ergebener
W. Eglinton.
*) Wir erlauben uns hier zu bemerken, dass wir Herrn Seflmaier's
Briefe für den Druck nicht in der Wahl seiner Worte und Ausdrücke,
sondern nur in der Rechtschreibung derselben verbessert haben, da
er in ihnen als Hüterat erscheint. Die Red.
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