Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 317
(PDF, 156 MB)
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v. Langsdorf?: Entgegnung auf Dr. Janisch s Geistermaterialisation. 317

nicht nöthig, dass Ihr Buch nach neuen Typen spiritueller
Erscheinungen umseht, sondern nur nach Vervollkommnung
des bereits schon Aufgetretenen. Es ist auch nicht nöthig,
eine neue Art und Weise der Erscheinungen zu erwarten,
sondern nur eine Zunahme in der Kraft und in der überzeugenden
Natur der bereits existirenden Phase der Geistererscheinungen
. Alle, oder wenigstens fast alle einzelnen
unterscheidbaren Arten spiritueller Manifestationen haben
sich in der Welt bereits gezeigt seit den letzten 30—32
Jahren. Ihr dürft nichts weiter mehr erwarten, als nur
eine grössere Vollkommenheit. Diese Vollkommenheit
wird aber immer mehr und mehr zunehmen, so dass Ihr
später kaum mehr die Aehnlichkeit mit den jetzigen Erscheinungen
wiedererkennen werdet. Gerade so, wie der
Gärtner eine wilde Eo^e auf eine exotische Art pflanzt
und dadurch etwas erzeugt, was der ursprünglichen Blume
kaum mehr gleicht, also wird es Euch mit unseren stets
vollkommener werdenden Erscheinungen ergehen."

Ich glaube, dass durch diese, mit dem Prinzip der stets
zunehmenden Vervollkommnung der Menschheit vollständig
übereinstimmende Antwort ein grosses Licht für Hinwegräumung
vieler noch bestehender Schwierigkeiten geboten ist.

3) Wenn „der eigentliche Zweck der Geister" der wäre,
„nur mit den Medien zu verkehren", dann würden es sich
die Geister sicher nicht so viele Mühe kosten lassen, so verschiedene
Manifestationen zu zeigen. Uebrigens haben die
Materialisations-Medien selbst ja keinen Genuss von den
durch ihre Vermittlung erzeugten Verkörperungen. Durch
Entziehung ihres zu diesem Zwecke nöthigen Lebensmagnetismus
befinden sie sich ja in einem „kataleptischen" Zustande
und müssen, wieder zum normalen Stadium zurückgekehrt
, sich erzählen lassen, was vorgekommen ist. Die
Geister kommen also nur zu dem Zwecke, „um sich
einem Kreise von Zuschauern zu zeigen" und ihnen dadurch
Beweise der Unsterblichkeit zu geben. Das ist nicht allein
ihr Zweck, sondern ein selbstgewählter und gerne vollzogener
Beruf.

4) Herr Dr. J. glaubt, dass zur Erreichung des Glaubens
an die Seelenfortdauer „es gar nicht solcher überaus
anstrengender Mittel bedürfe". Mir hat ein sehr gelehrter
Kirchenrath (Hofrath Kilian, 1875 in Mannheim gestorben)
einmal geantwortet: „Und wenn ich so Etwas (Verkörperung)
sehe, so glaube ich es nicht." Wenn alle Ungläubigen so
sagen würden, dann allerdings wären die „grobsinnlichen Materialisationen
" unnütze. Aber die grossen Materialisten können
eben nur durch grobsinnlicheBeweise bekehrt werden.


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