Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 320
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0328
320 Psychische Studien, VIL Jahrg. 7. Heft. (Juli 1880.)

er die Bemerkung hinwirft: „Ja, wenn mit dem Wiederkommen
der menschliche Verstand und der moralisch feine
Sinn, die innere Thätigkeit und Elasticität der Menschen,
gar wüchse: Himmel! wie vortreffliche Menschen müssten
wir hahen an denen, die schon zehnmal dagewesen wären!"
Das Weitere des ersten Gesprächs ist nicht wichtig genug,
um uns darauf einzulassen, doch mag es immerhin dem
Nachlesen empfohlen werden.

Im zweiten Gespräche weist Theages vor Ailem darauf
hin, dass die (christliche) Religion nichts von der Seelenwanderung
wisse; dass es genug für den Menschen sei, einmal
auf der Erde gelebt zu haben, in diesem stehen Zirkel
von köstlichen Freuden und Leiden, Mühe und Arbeit.
„Und wir wollten den Unglücklichen tausendmal den Kreisgang
gehen lassen, wenn er sich freut, ihn nur einmal
durchgekommen zu sein?" Im Laufe der (irdischen) Natur
gebe es kein Beispiel einer Wiederkehr derselben Erscheinung
, derselben Pflanze, desselben Thieres; und der Mensch
sollte allein das Beispiel eines ixionisch-tantalischen Danai-
den-Schicksals sein ? Die öftere Wiederkehr würde ein langsames
Fortrücken sein, auf dem uns das Schicksal als
Phrygier behandelte, die immer nur hintennach klug
werden etc. Alles in der Welt brauche der Mensch doch
nicht zu erfahren. Kein Kluger werde z. B. sich die Pest
wollen einimpfen lassen, damit er doch auch wisse«, wie es
mit ihr stehe. Es gezieme sich für den Menschen, sich seines
gottverliehenen Daseins zu freuen und Gott zu vertrauen,
dass er ihn auch hinaus und weiter zu führen wissen werde.
Die Ungleichheiten der Menschen würden durch die Wiederkehr
auf die Erde nicht erklärt, sondern seien in dem Plan
der Schöpfung gelegen. Durch hundert Thore dränge Alles
in das Reich Gottes und durch hunderttausend auf allen
Stufen wieder hinaus, aufwärts, vorwärts! So verschieden
diese Welt, so verschieden werde auch die künftige sein,
wenn nicht, desto besser.

Man finde hier Glückseligkeit, wo sie oft nicht gesucht
werde, Schönheit unter ihr scheinbar fremdester Hülle,
Weisheit und Tugend in rauhen, verachteten Gestalten.
Wer in der einen Tracht nicht rechtschaffen werden wollte,
werde es in der andern schwerlich werden. Wenigstens
müsse er es nicht werden dürfen (Soll wohl heissen: wenigstens
dürfe er es nicht werden müssen); sonst sei alle
Moralität freier Handlungen hin.

Theages besorgt, die Wiederkehr- (Reincarnations-)
Hypothese führe zur Willensfreiheits-Leugnung, Determinismus
, zum Fatalismus. Die Betrachtung, wie niedrig;


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0328