Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 322
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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322 Psychische Studien. VII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1880.)

Wo ich indessen sei, und durch welche Welt ich geführt
werde, bin und bleibe ich immer an der Hand des Vaters,
der mich hierher brachte und weiter ruft: immer also in
Gottes unendlichem Schosse." Jedenfalls, sagt Theages
weiterhin, ist unser Erdenleben eine enge Sphäre und wir
können ihr, so lange wir hier sind, nicht entweichen.

Aber wenn der Tod den Kerker bricht, wenn uns Gott
wie Blumen in ganz andere Gefilde pflanzt, mit neuen
Situationen umgiebt, dann emptängt unseie Seele eine ungeahnte
Schwungkraft. Diese Hoffnung kann Jeder aus
heiliger Hand (h. Schrift) empfangen; aber auch Newtons
System kann uns zu den gleichen Gedanken und Hoffnungen
anleiten. «

Es lässt sich muthmaassen, dass unser Sternengebäude,
dem moralischen Zustand seiner Bewohner nach, so zusarn-
menverbunden ist, wie es seinem physischen Zustande nach
unstreitig zusammenverbunden und nur ein schwesterlicher
Chor ist, der in verschiedenen Tönen und Proportionen,
aber in der Harmonie Einer Kraft, seinen Schöpfer lobt.
Dann gäbe es wie des Lichts, der Entfernung, der Massen,
der Kräfte, so Gradationen der Geschöpfe, und die Sonne
wäre der Versammlungsort aller Wesen des Systems, das
sie beherrscht. Wir hätten dann noch einen weiten Weg
zu machen, ehe wir zum Mittelpunkte und Vaterlande des
Lichtes in unserm Sternensystem kämen. Wir wären nur
Mittelgeschöpfe zwischen der dunkeln Saturnusart (will
sagen: den Menschen des entferntesten, äussersten Planeten)
und dem ieichten Sonnenlichte. Man niüsste dann wenigstens
nicht nothwendig annehmen, dass die Menschen durch
alle Planeten reisen müssten. Denn jeder Planet könnte
seine Einwohner auf dem Wege, der ihm der kürzeste ist,
auf den ihnen von Gott nöthig gefundenen Stufen und
Gradationen dahin (zur Sonne) senden. Der Mond könnte
ein Paradies der Erholung sein, wo sich die von der Erde
und andern Planeten Kommenden in reinerer Atmosphäre,
auf Auen des Friedens und der Geselligkeit lebend, zu dem
Anschauen des höheren Lichtes vorbereiteten."

Theages, vom hier sympathisirenden Charikles aufgefordert
, weiter zu erzählen, entgegnet unerwartet: „Ich mag
nicht". Entschuldigt aber sogleich diese barsche Unge-
neigtheit, indem er mit den bemerkenswerthen Worten fortfährt
: „Denn auch mir fehlen die blauen smaragdenen Goldschwingen
, Sie von Stern zu Stern zu tragen, Ihnen zu
zeigen, wie auch unsere Sonne um eine grössere Sonne eilt,
wie in der Schöpfung Alles in einer Harmonie jauchzet, in
welcher Sonnen und Erden wie ein Klang gemessen, gezählt,

*


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