Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 343
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Völkel: Eine spiritualistische Sitzung in Dresden. 343

in sich selbst verlaufenden, dass heisst über den kreuzweis
übereinander gelegten Enden auf untergelegtem Papier
versiegelten, Bindfaden in der Hoffnung hingelegt, die berühmten
„Zöllner'sehen" Knoten darin zu erhalten. Beide
Fäden verschwanden. Plötzlich fanden Raffungen des
Vorhanges statt, und derselbe ward dergestalt mehrfach
um das auf seinem Sessel sitzende Medium, (welches wahrnehmbar
die Hände auf der Brust zusammengelegt hatte),
um dessen P ü s s e und überdessen Kopf zusammengezogen,
dass man die Umrisse der ganzen sitzenden Gestalt deutlich
sich hindurchdrücken sah, wodurch für mich, der ich hierbei
sämmtliche Anwesende übersah, bewiesen ward, dass diese
Manipulation entschieden weder vom Medium, noch von
einem der Anwesenden, sondern faktisch vor unsern Augen
von unsichtbaren Händen ausgeführt ward. Indessen wurde
nach den üblichen Klopf- und sonstigen Lauten geschrieben,
und auf dem herausgeworfenen Bogen stand, zu unserer
nicht geringen Ueberraschung, mit Blaustift (welchen sich
der betreffende Geist aus einem irgendwo in der Ecke des
Zimmers stehenden zugemachten Schreibkasten geholt hatte)
geschrieben: — „Materialisation heute schon zu spät, besser,
ihr setzt Euch noch um den Tisch." „Zrvibor." (Mit den
üblichen Schnörkeln.) — Das Vorgeschlagene thaten wir alsbald
, nach Wiederanzündung der Lampe, und nun begann
der entschieden interessanteste Theil der Sitzung, in welchem
uns physikalische Manifestationen von solcher Wuchtigkeit
und Beweiskraft geboten wurden, dass dieser Abend mir
unvergesslich bleiben wird. Es begann jetzt nämlich sozusagen
ein förmlich vertraulicher Verkehr mit den Unsichtbaren
, welche durch Klopftöne und Bewegungen des Tisches

an unseren Gesprächen theilnahmen......

Dann machten wir einen gelungenen Versuch, Herr
König hatte eine ganz neue Schiefertafel mitgebracht, deren
eine Seite mit einem Holzbrettchen verdeckt und letzteres
mit einer Anzahl Siegeln an den Rand der Tafel zusammen
gesiegelt war; die offene Seite der Tafel ward aorgfältig
abgewischt, ein Schieferstift auf dieselbe gelegt und dieselbe
nun vom Medium so völlig unter der Tischplatte angedrückt,
dass die freie Fläche, auf welcher das Stiftchen lag, völlig
vom Tische verdeckt ward. Es begann nun auf der Tafel
zu schreiben, drei Klopftöne erfolgten, und auf der hervor-

die erwünschten Knotenschürzungen zu erlangen, wurde dahin beantwortet
, dass die Kraft hierzu zu schwach sei.

Im Uebrigen aber, ich wiederhole es, ist der Verlauf der Sitzung
in der correctesten Weise beschrieben worden.

Dresden, am 10. Juni 1880. Oscar Gühlitz.


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