Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 345
(PDF, 156 MB)
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Völkel: Eine spiritualistisehe Sitzung in Dresden. 345

Frage aus, ob uns denn die hohen und lieben Geister nicht
irgend einen speciellen Eath darüber zu ertheilen hätten,
wie wir ihre heilige Sache am besten fördern könnten?
Sofort erfolgte Nachstehendes; „Mein lieber Bruder, ja, ja,
es gäbe viel Rath darin zu ertheilen, — vor Allem nicht
so eifrig nach greifenden und fassenden Beweisen haschen
und auch Anderen davon abrathen, nicht so ängstlich zu
suchen und zu haschen nach solchen Dingen, die Glauben
erregen müssen; nein, durch Euer Leben besonders sollet
Ihr zeigen, einen gottseeligen Lebenswandel führen, in der
Sanftmuth Euch befleissigen, in der Demuth, in der Liebe,
in allem recht fleissig an sich schaffen, (Euer Inner-)es zu
veredeln, Frieden in Herz und Haus halten, Liebe überall
säen und Gutes thun, wo Du kannst, — das ist der Welt
mehr Beweis, wie alle andern Beweise sein werden, und
müssen sie (d. h. die Leute) denken: die streben nach
einem höheren Licht und Leben! Das, was man Ueberzeu-
gung nennt, ist nur eine göttliche Zugabe, ein Geschenk.
Weiter könnte ich Dir hierüber keinen besonderen Rath
geben. Das werdet Ihr Menschen am besten beurtheilen,
wie (es) unter die Welt (zu) bringen und wie es zum Fortschritt
zu bringen... Denn wenn Ihr Ebengesagtes thut,
erfüllt Ihr Gottes Willen, und es ist ein Fortschritt weiter
in der Sache, und Ihr habt den besten Willen gezeigt.
Diess der Rath Deines Schutzgeistes. iV**).....

*) Hier wäre eine Mittheilung der überzeugenden Gründe, weshalb
für den Herrn Verfasser dieses Artikels obige Manifestation als wirklich
vom Geiste des seeligen Grafen P. kommend erachtet wird, für
die übrigen Freunde und Bekannten desselben gewiss nicht unerwünscht
gewesen. Die Identität der sich manifestirendenGeister festzustellen,
ist noch eins der schwierigsten Probleme des Spiritismus und Spiritualismus
gegenüber ihren skeptischen Gegnern geblieben, so dass jeder
Fall aufs glaubwürdigste begründet werden sollte. Wie anders könnten
materialistische Ungläubige und selbst auch zum Glauben Geneigte
besser tiberzeugt werden als durch schlagende Thatsachen von wirklicher
Geisteskraft? Wenn sich solche vor unserer ebenso sinnlich
wie mit Verstand und Vernunft forschenden Wissenschaft nicht als
echt erweisen lassen, dann wäre der ganze moderne Spiritismus nichts
als ein blinder Glaube, dessen wir ohnehin schon genug in der
Welt haben. Und nur einen solchen blinden Glauben zu verbreiten,
dafür giebt es leider Apostel im Diesseits und Jenseits, welche noch
nicht klar und scharf denken gelernt haben und in Folge dessen
solche Widersprüche begehen, wie sie z. B. selbst in obiger Manifestation
zu Tage treten, die zuerst nach greifenden (handgreiflichen)
und fassenden (fasslichen) Beweisen zu haschen abräth und hinterdrein
wieder zu beurtheilen anräth, wie es (das Geschenk der Ueber-
zeugung) unter die Welt und wie es zum Fortschritt zu bringen sei!
Wir unsererseits bestehen allein fest auf dem wissenschaftlichen Grundsatze
: „Nur durch exacten Beweis und nicht durch hin- und ber-
sckwankendes blindes Glauben und Meinen, oder phantastisches Spe-


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