Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 350
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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350 Psychische Studien. VII. Jahrg. 8. Heft. (August 1880.)

befand, langsam herabsehwebte, sich auf den Teppich des .
Fussbodens herabliess und nun ruckweise auf demselben sich
fortbewegte, bis sie unter unseren Tisch gelangt war. Hier
begann sofort das lebhafteste Schellen und, während wir
sämmtlich unsere Hände in der oben angegebenen Weise
vereint auf der Tischplatte hielten, erschien plötzlich durch
eine in der Mitte des Vorhanges angebrachte Oeffnung eine
Hand mit der Schelle, und setzte dieselbe mitten vor uns
auf den Tisch. Ich sprach hierauf den Wunsch aus, jene
Hand einmal fest in der meinigen halten zu dürfen. Kaum
hatte ich das gesagt, so erschien wiederum die Hand aus der
Oeffnung und, während ich nun mit meiner linken Handfläche
beide Hände Slade's bedeckte und festhielt, ergriff ich mit
meiner rechten Hand die aus der Oeffnung hervorragende
Hand und schüttelte auf diese Weise unter herzlichem Lachen
einem Freunde aus der andern Welt freundlich die Hand.
Letztere fühlte sich vollkommen lebenswarm an und erwiederte
meinen Händedruck so herzlich, dass ich die grösste Lust
verspürte, im Hinblick auf die eigenthümlichen Erfahrungen
bei meinen gelehrten „Freunden" auf dieser Welt, mich von
jener Hand in die vierte Dimension führen zu lassen, in der
Hoffnung, in jener Welt mehr Wahrheitsliebe und Ehrlichkeit
unter den dortigen intelligenten Wesen anzutreffen als
hier. Nachdem ich die Hand losgelassen, reichte ich ihr
eine Tafel zu und forderte sie zu einer kleinen Kraftprobe
auf; ich wolle an der einen Seite ziehen und sie solle diess
an der andern thun, und wir wollten sehen, wer von uns die
Tafel behielt. Es geschah diess sofort, und ich hatte bei
dem mehrmaligen Hin- und Herzerren der Tafel vollkommen
dasselbe Gefühl des elastischen Zuges, wie wenn ein Mensch
die Tafel auf der andern Seite erfasst hätte. Durch einen
kräftigen Ruck gelang es mir, die Tafel in meinen Besitz
zu bringen. Ich bemerke nochmals, dass während aller
dieser Vorgänge Hr. Slade ruhig vor uns sass und seine
beiden Hände von meiner linken Hand und den Händen
der beiden andern Personen bedeckt und festgehalten wurden.

Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass ein solch einseitig
ausgeübter Zug einer menschlichen Hand oder eines
anderen festen Körpers, z. B. einer Tafel* eine Verletzung des
Princips von der Gleichheit von Action und Reaetion sein
würde, wenn sich im dreidimensionalen Raum kein materielles
Object auffinden lässt, welches den gleichen, aber entgegengesetzten
Zug erleidet. Lässt sich nun aber ein solches Object
in unserem gewöhnlichen Anschauungsraum nicht auffinden,
so muss dasselbe an einer Stelle des absoluten Raumes liegen,
welche in das nächst höhere Raumgebiet fällt; nur auf diese


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