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376 Psychische Studien. VII. Jahrg. 8. Heft. (August 1880.)

wir die uns so notwendigen Medien, die oft durch eine
ilinen selbst unbewusste Kraft geschoben werden, ganz
anders unterstützen, als es heute noch geschieht* Ich habe
in Amerika einmal die Lebensbeschreibung eines Mediums
gelesen, die mit den Worten anfing: „Ich habe das Unglück
, ein Medium zu sein u. s. w." —

Die Menschen werden Freiheit und Glückseligkeit
erst dann begreifen, wenn sie gelernt haben werden,
dass „Interesselosigkeit das Siegel des Seelenadels ist."

Thomas H. Hazard, ein sehr bejahrter und im Spiritualismus
erfahrner amerikanischer Forscher, der in letzter
Zeit namentlich das Fach der Materialisationen zu untersuchen
sich angelegen sein lässt, gibt im „Banner of Light"
(Mai 1, 1880) eine diessbezügliche Beschreibung, die wahrlich
werth wäre, dass man sie wörtlich in ihrer ganzen
Länge den Lesern zur Kenntniss brächte. Das Materialisationsmedium
, durch welches er folgende Erklärung erhielt,
heisst Alfred James und wohnt in Philadelphia, Eight street,
Nr. 714 South. Aus den von Mr. Hazard an den kontrollirenden
sowohl, wie an die sich manifestirenden Geister gestellten
sehr sachlichen Fragen will ich hier nur folgende erwähnen.

Nachdem Mr. James (das Medium) Mr. Hazard eingestanden
hatte, dass er bei gewissen Gelegenheiten Ue ber-
reste von weissem und schwarzem Muslin zu sich stecken
müsse, nicht um Betrug zu üben, sondern damit, wenn seine
vitale Kraft nachlässt und schwach wird, die Geister den
Muslin zu Gewändern ausdehnen und vervielfältigen können,
im Falle diess für besondere Zwecke nothwendig werde,
und nachdem Mr. James weiter ausgesagt, dass die Fabrizirung
der Gewänder den Geistern dadurch viel leichter sei, als
wenn sie alle Elemente der Umgebung dazu verwenden
müssten, — wurde Mr. Hazard dadurch veranlasst, den
Führer des Mediums (als dieses im Trance war) zu fragen:
ob das Medium sich dessen bewusst sei, wenn es Stücke von
weissem und schwarzem Muslin mit in das Kabinet nehme ?

Antwort: — „Unser Medium ist ein sehr sensibler
Mann und befindet sich selbst unter Tags während seiner
gewöhnlichen Beschäftigung unter unserm Einfluss. Er
weiss durch Eingebung (by impression), was geschieht, wenn
er Stoffe mit in's Kabinet nimmt, obgleich er sich nicht bewusst
ist, was die Geister damit vorhaben. Wenn die
rechte Zeit da ist, werden wir die Fähigkeit besitzen, die
volle Ehrlichkeit unseres Mediums nachzuweisen, und zwar
unter absoluten Bedingungen; aber wir müssen noch auf
gewisse Verfeinerungen seines physischen Körpers warten,