Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 379
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Endl. Anerkennung des Thier. Magnetisin. durch amerik. Dentisten. 379

zwölfjährigen Mädchen gerufen, um ihm drei Zähne zu
extrahiren« Ich machte dahei eine mir ganz neue Erfahrung
, da es zu diesem Zwecke hypnotisirt wurde. Die
Operation war eine gänzlich schmerzlose, obgleich das
Mädchen bei Bewusstsein blieb. Eine meiner Zangen fiel
zur Erde, worauf Patientin sich bückte, um sie aufzuheben.
Ich wollte einige Nachbaren herbeiholen, um bei der Operation
gegenwärtig zu sein; allein der sie mesmerisirende
Arzt wendete ein, dass dadurch die Einwirkung des Magnetismus
beeinträchtigt werden könnte. —

„Dr. S. B. Siraw. Ich glaube, dass ein College anwesend
ist, der hierin einige Erfahrung besitzt. Ich meine
Dr. L. Strarv. —

„Dr. L. Strarv. Ich erinnere mich, dass, als ich noch
ziemlich in den Knabenjahren war, in einem öffentlichen
Saale eine Vorstellung gegeben wurde, wobei eine Abtheilung
die psychologische hiess. Der agirende Psychologe
wollte unter Anderem auch eine chirurgische Operation
ausführen lassen und forderte mich auf, einer Dame einige
schadhafte Zähne zu extrahiren. Die Dame war vollständig
unter dem Einflüsse des „Psychologen." Ich bestieg hierauf
das Empodium und zog der Dame vermittels des altmodischen
Schlüssels zwei Zähne. Ich wusste, das die Operation
eine höchst schmerzhafte sein musste; allein es wurde
während des ganzen operativen Vorganges von der Patientin
nicht ein Muskel verzogen. —

„Dr. 4. H. Brockway. Dieser Fall erinnert mich an eine
ähnliche Erfahrung, wo ich nicht ganz so glücklich war, wodurch
aber die Thatsache beglaubigt ist, dass
Personen in einen Zustand versetzt werden können
, in dem sie gegen jeden Schmerz unempfindlichsind
. Es war ganz im Anfange meiner Praxis, und ich
glaube nicht, dass ich damals mehr als ein halbes Dutzend
Zähne vorher gezogen hatte, kurz ich war noch ein grosser
Stümper. Ich sollte einem jungen Manne einen linken Molarzahn
ziehen. Mit furchtbarem Zittern legte ich angesichts eines
versammelten Auditoriums das Instrument an uud versuchte
auf alle nur erdenkliche Art, den Zahn zum Weichen zu
bringen, allein umsonst. Ich weiss, dass ich dem Patienten
schreckliche Schmerzen verursacht haben musste, allein er
zuckte keine Wimper. Wie lange ich am Patienten herumgearbeitet
habe, weiss ich nicht; es kam mir aber wie eine
halbe Ewigkeit vor, und ich machte damals die Erfahrung,
dass der Mensch unter Umständen in einen Zustand gebracht
werden kann, wo der Körper absolut keinen Schmerz
fühlt —"

Obiger Aufsatz, einem Fachblatte entnommen,


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