Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 406
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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406 Psychische Studien. VII. Jahrg. 9. Heft. (September 1880.)

Knochen noch Muskeln haben, so muss die Art und Weise,
wie sie einen Gegenstand handhaben, eine ganz andere sein
als bei uns; eine directe Berührung ist gewiss unnöthig:
dass die Bewegung der Sachen und alle andern Phänomene
nur durch in die Ferne wirkende Kräfte erzielt werden,
geht ja auch schon aus der Bedingung, die Erscheinungen
nur in Gegenwart gewisser Menschen (Medien) hervorbringen
zu können, hervor. — Allerdings erscheinen oft Hände, die
einen Gegenstand ergreifen und transportiren, doch scheint
mir dieses mehr den Zweck zu haben, uns die Gegenwart
menschgewesener Intelligenzen zu zeigen; da ja häufiger
noch die Gegenstände unberührt bewegt, oder frei im Räume
schwebend, erhalten werden.

Wenn nun auch bei den „spirits" Mr. Staäe's ab und
zu von einer 4. Dimension gesprochen wurde, so ist dem
weiter kein Gewicht beizulegen, da wieder von andern Geistern
gerade das Gegentheil behauptet wird. In Nachstehendem
theile ich Ihnen z. B. die von mir vor einem halben Jahre
etwa durch „ Schreibmediumität" erlangte Antwort eines
Geistes — des verstorbenen Oberamtsrichters Wuthmann,
mit dem ich lange verkehrte und der uns eine ganze Reihe
unzweifelhafter Zeichen seiner Identität gegeben hat, — mit,
auf die Frage: „Was verstehst du unter dem Ausdruck
'vierdimensionales Wesen'; kann man dem Raum vier Dimensionen
zuschreiben ? " —

„Ich verstehe diesen Ausdruck, der wieder so eine
menschliche Hypothese kennzeichnet, überhaupt gar nicht.
Man kann dem Raum ebenso, wie den Dingen auf «der sichtbaren
Erde, doch nur drei Dimensionen zuschreiben; das
sagt doch schon der Verstand: Länge, Breite und Höhe,
mehr kann es ja gar nicht geben; wo wollt Ihr denn
sonst noch hinaus? es ist Unsinn! *) Ebenso ist's mit den

*) Wir bringen diesen etwas kühnen Geisterausspruch nebst den
Einwendungen des sehr geehrten Herrn Verfassers dieses Artikels abermals
, wie bereits die des Herrn von Seydlitz im Juni-Heft er. S. 271 ff.
gegen die 4. Dimension, um sowohl allen unseren geehrten Lesern wie
auch dem von uns hochgeschätzten Herrn Professor Zöllner öffentlich
eine Gelegenheit zu geben, sich gegenseitig möglichst populär zu verständigen
. Wir erlauben uns hierbei einstweilen nur folgende vorläufige
Betrachtung von unserem Redactionsstandpunkte aus. Wie will Herr Otto
Schulz auf seinem geradlinig-dreidimensionalen Verständnisswege allein
die Thatsachen erklären, dass richtige Knoten in einen vorher festversiegelten
Faden nachträglich sich einschlingen, dass Münzen aus einer
vorher fest verschlossenen Kapsel nachträglich heraus oder in dieselbe
hineingelangen? Es müsste das nach seiner Ansicht absolut unmöglich
sein. Und doch ist solches geschehen! Es giebt dabei offenbar einen
Weg, eine Eichtung oder eine Dimension, mit welcher unser Verständnis
sicher nicht auf dem Wege alltäglicher Anschauung vertraut ist.


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