Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 419
(PDF, 156 MB)
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Prof. Hoffmann: Karl Chr. Priedr. Krause's Unsterblichkeitslehre. 41$

Karl Christian Friedrich Krause's Unsterblichkeitslehre.

Von

Professor Dr. Franz Hoffmann.

II.

Da liier eine Gesammtdarstellung der Krause'schen
Philosophie, wenn auch nur in Grundzügen, nicht beabsichtigt
sein kann, so beschränken wir uns nach der Darlegung
des Princips dieser Philosophie auf die „Philosophie
der Geschichte" nach ihren Grundgedanken, worin uns Krause's
Unsterblichkeitslehre entgegentreten wird. Wenn auch
in andern Schriften Krause's auf Philosophie der Geschichte
Bezügliches angetroffen wird, so sind doch überwiegend
zwei seiner Werke für die Kenntniss derselben voranzustellen
: 1. „Vorlesungen über die Grundwahrheiten der
Wissenschaft" ff. (Göttingen, Dietrich, 1829), worin gegen
Ende „Die Grundwahrheiten der Geschichtswissenschaft"
dargelegt werden; 2. „Handschriftlicher Naehlass, vierte Abtheilung
: Die reine d. i. allgemeine Lebenlehre und Philosophie
der Geschichte ff.," herausgegeben von H. K. v. Leon-
hardi (Göttingen, Dietrich, 1843). Die Grundgedanken dieser
beiden Werke sind hier herauszuheben. Die Geschichte
selbst, erklärt Krause, als den Inbegriff dessen, was geschieht
, d. i. dessen, was gelebt wird, ist die organische
Entfaltung des Einen Lebens in der Einen unendlichen
Zeit, und sie umfasst daher an sich das Eine Leben in
der Einen unendlichen Zeit als der Einen Gegenwart:
also Verg\ngenheit, endliche Gegenwart und Zukunft, als
Eine organische Eutwickelung. Gott ist in sich das Eine
Leben, also auch in sich die Eine zeitliche Entwickelung
des Einen Lebens; die Eine Geschichte des Lebens und
der Organisation der Wesen in Gott und ihres Lebens in
dem Leben Gottes entspricht dem Organismus der Einen
Geschichte. Die inneren Haupttheile der Einen unendlichen
Geschichte siud daher: Geschichte des Geistlebens, Geschichte
des Naturlebens und Geschichte des Vereinlebens,
worin Geistwesen und Leibwesen mit Gott als Urwesen
und beide unter sich und mit Gott verbunden sind; worin
auch die Geschichte des Menschheitlebens der innerste Theil
ist, da in der Menschheit Vernunft, Natur und Gott als
Urwesen vereinleben. So wie nun allein Gott unbedingt
erkennt — die Eine unendliche Wissenschaft in sich weiss,
— also ist auch die Eine nach Zeit, Raum, Kraft und
Wesengliedbau unendliche Geschichte nur allein Gott bekannt
; jedem endlichen Geiste und jedem Menschen aber,

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