Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 456
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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456 Psychische Studien. VII. Jahrg. 10. Heft. (October 1880.)

merken lassen, so müsste sich offenbar unter solcher Organisation
die dimensionale Raumauffassung ebenso bedeutend
ändern, wie das wohl der Fall ist im menschlich fötalen
Zustande, wo alle jene Erfahrungen nocli fehlen, welche sich
am Schema als die Grundcharactere der Hauptlocalzeiehen
empirisch später mehr und mehr herausstellen." —

Was lieisst das nun Alles? Herr Caspari gesteht einfach
das Wesentliche der Zöll?ierJ sehen Behauptung einer
vierten und raten Dimension zu. Aber anstatt die empirischen
Beispiele bei den Medien des modernen Spiritualismus zu
suchen und zu untersuchen, mit denen er sichere und exaete
Experimente anstellen könnte, beschäftigt er sich lieber mit
dem ewig undurchdringlichen Gefühls- und Denkzustande
des Fötus im Mutterleibe, oder er versetzt sein Sehen in
das facettenartig gebildete Auge eines Insects, wo er nichts
sieht, sondern sich blosse Begriffe bildet, was er damit sehen
könnte. Die Localzeichen für die Entscheidung der Wirklichkeit
von vier und n Dimensionen hat Zöllner in den me-
diumistischen Phänomenen Slade's und Anderer wohl beachtet
; seine theoretischen Gegner aber ignoriren sie einfach
und suchen ihn begriffsmässig zum Ontologen der niedrigsten
Stufe zu stempeln. 0, wie werden ihnen einst die Augen
über die längst von Kant festgestellte Alldimensionalität
des Raumes aufgehen, wenn sie die weniger gekannten, aber
höchst merkwürdigen Phänomene des Seelenlebens erst einmal
selbst zu studiren beginnen werden! Denn es gehört
nach Roger Cotes zur wahren Forschung, die Natur der Dinge
aus wirklich existirenden Ursachen herzuleiten.

Gr. C. Wittig.

Karl Christian Friedrich Krause's Unsterblichkeitslehre,

Von

Prof. »r. Franz Iloffniaiin.

III.

(Seliluss von Seite 424.)

Da das Leben in der nach beiden Seiten hin, als Vorzeit
und als Koniinzeit, unendlichen Zeit weset und stetig
wird, so folgt, dass jedes endliche Wesen zeitstetig unendlich
viele Male die Idee seiner eigenwesentiiehen Darlebung
der göttlichen Wesenheit und seiner endlichen Seligkeit
nacheinander vollendet. Nicht gottgleich, sondern gottähu-
lich soll, will und kann jedes endliche Vernunftwesen werden.


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