Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 458
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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458 Psychische Studien. YII. Jahrg. 10. lieft. (October 1880.)

Geistergesellschaften und zu andern höheren Thoilmensch-
heiten, nicht einmal auf den übrigen Sternen dieses Sonn-
haues. Nichtsdestoweniger stehen doch die Menschen und
die Menschheit zu derselben Zeit ihres beschränkten Vereinlebens
in höheren organischen Lebenverhältnissen mit andern
und höheren Gesellschaften des Geisterreiches und der
Menschheit, und werden unter Gottes Leitung dazu erzogen
und vorbereitet, dass sie einst auch mit ihrem eigenen
Innesein, mit Bewusstsein, G efühl und freiem "Willen darin
aufgenommen werden und darin leben. Bort wird auch
die Geschichte einer jeden Theilmenschheit und jedes Einzelgeistes
und Einzelmenschen aufbewahrt im Gedächtniss des
Geisterreiches und des Menschheitreiches eines ganzen Sternsystems
und zuhöchst in der unendlich vollkommenen Erinnerung
Gottes, auch die Geschichte jeder Theilmenschheit
im ersten und zweiten Hauptlebenalter, wo sie ohne
eigenlebliche Erinnerung der Vorzeit und der Nachzeit
auf sich selbst beschränkt lebte. Und ihre dort aufbewahrte
Geschichte wird auch dem Einzelmenschen und dieser ganzen
Theilmenschheit auf Erden, nach Vollendung dieser Theil-
vollzeit des Erdenlebens, wenn sie heimgegangen in das
Höherganze ihres Lebens, mitgetheilt und wieder eröffnet
werden, auf dass das Leben, welches sie in dieser untergeordneten
Lebenvollzeit auf Erden geführt, danach im
Ganzen der höheren Lebenvollzeit beurtheilt und gewürdigt
werde.

Nach dem Tode, wenn der entleibte Geist wieder freier
und weiter sich umsieht auf seiner ganzen Lebensreise,
tiefer hineinschauend und klarer in den Gliedbau des Lebens,
wenn er dann also auch eigenleblich sein Vorleben, und sowie
vor dem Eintritte in dieses Leben, auch sein Nachleben
wieder überschaut, worin sein Erdleben nur ein
Antheil ist, wenn er also dieses sein Erdleben, nach dem
wiedergewonnenen richtigen Maaszstab, als Inglied seiner
nächsthöherstufigen VoJlzeit und wohl mehrerer höherstufigen
Vollzeiten würdigen, urbildschätzen kann: dann wird
ihm dieses Erdleben, jenachdem es gelebt worden, viel-
hinsichts wichtiger, vielhinsichts auch unwichtiger erscheinen
, — jedenfalls aber wird ihm der Tod weit weniger
als Beraubung und als Trennung erscheinen, als der Tod
uns jetzt erscheint in diesem dunkeln Lebenwege, da wir von
dem Eigenlebeninnesein höherer Leben ganzen ausgeschlossen
sind. Der hier abgeschiedene Geist ist heimgekehrt in eine
höhere, weitere, lebenreichere Heimath, er wird sich wieder
heimisch finden und frei in höherem Maasse und in weiterem
Lebengebiete. Der Tod ist ein befreiendes, reinigendes


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