Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 459
(PDF, 156 MB)
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Prof.^Öoffmann: Karl Chr. Friedr. Krause's Unsterblichkeitslehre. 459

erhebendes, herstellendes, wiedergebärendes Erlebniss. Wohl
wird auch der abgeschiedene Geist weit weniger von dem
Innewerden dieses ganzen Erdeigenlebens abgetrennt, vielmehr
demselben vielseitig und wohl auch mehr geeiniget.
Vielleicht durchschaut er dann auch seiner Lieben innersten
Geist und Gemüth selbstwesentlich, unmittelbar; wohl auch
diese ganze Erde und diesen Sonnbau — und weiter.

Der Geschichtsphilosoph muss sich von der Annahme
frei halten, dass die jetzige Vereinigung der Geister und
der Leiber, wie wir sie hier auf Erden finden, schon die
ganze vollendete Vereinigung sei. Denn es ist vielmehr
hier auf Erden und jetzt das Verhältniss von Geist und
Leib in Ansehung unserer noch sehr beschränkt, indem wir
unmittelbar nur von einem Theile unseres Nervensystems
wissen und Erfahrung haben, und indem wir nur einen
Theil des Muskelsystems auf geistfreie Weise zu bewegen
vermögen. Diess ist aber offenbar nur eine theilweise beschränkte
Vereinigung und Durchlebung von Geist und
Leib. Es ist Vorurtheil anzunehmen, dass die jetzige
Grenze dieser Vereinigung in Zukunft nicht auch schon
auf dieser Erde erweitert werden könnte und würde, wiewohl
es auch nicht erwiesen ist, diess könne und müsse
unfehlbar auch auf dieser Erde geschehen. Es zeigen sich
bereits seit Jahrhunderten, und jetzt mehr als jemals, aber
freilich nur an einzelnen, wenigen Menschen, Spuren davon,
dass allerdings der Geist auf eine innigere Weise mit dem Leibe
kann verbunden werden, welche Verbindung zugleich freier
ist und dabei auch dem Geist eine grössere Alleinigung
oder Isolirung und eine reinere Selbständigkeit des eigensten
Geisteslebens gewährt. Diese Spuren innigerer, mehr
allgemeiner und umfassender Durchdringung von Geist und
Leib zeigen sich vorzüglich in den Erscheinungen des sogenannten
animalischen Magnetismus, sei es nun, dass dieser
Zustand durch seine An Wirkung, oder dass er freiwillig
als Symptom des gesunden oder des kranken Lebens hervortritt
. In diesem Zustande überschaut der Gdst Theile
seines Nervensystems, von denen wir gewöhnlich im gesunden
Zustande keine unmittelbare Anschauung haben, und es
werden in diesem magnetischen Zustande Theile des Nervensystems
, die gewöhnlich selbst nicht zu sinnlicher Wahrnehmung
dienen, zu der Fähigkeit sinnlicher Wahrnehmung
auch äusserer Gegenstände gesteigert.

Erzählungen von dem Umgange einzelner Menschen
mit den Seelen Verstorbener oder mit andern Geistern
während des Schlafens, Wachens, magnetischen Imvachens,


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