Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 471
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0479
D. Natur i. Halle glaubt endl. a. d. früh. Schwindel d. Braidismus. 471

tualiston lange vor Hansen beständig auf die Thatsaehen
des Braidismus und Mesmerismus aufmerksam gemacht und
dafür von den so klugen Herren Naturforschern und Physiologen
mit dem stereotypen Titel von Wunderschwindel«
krämern beehrt wurden. Lange vor Hansen wies der
Herausgeber dieses Journals auf M. Donata in Paris mit
seinen Experimenten hin (s. „Psych. Studien" Januar-Heft
3879). Schon im folgenden April-Hefte brachte dasselbe
Journal den in Deutschland unseres Wissens zuerst erschienenen
Bericht: „Magnetiseur Herr Charles Hansen in Leipzig."
Dort stehen Beobachtungen, welche durchaus nur die Annahme
einer spezifischen magnetischen Kraft des Operateurs
zulassen *) Und nun könnte sich Herr Karl Müller einmal
im Stillen die Frage vorlegen, ob diejenigen Spiritualisten
und Spiritisten, welche in diesem Falle weit um eine Nasenlänge
den seit Mesmer nichts als Schwindel und Betrug
witternden Herrn Naturforschern voraus waren, nicht auch im
Punkte sogenannter mediumistischer Thatsaehen Recht
hahen und behalten könnten? Der Fehler liegt wahrlich
nicht an den Thatsaehen und ihrer Beobachtung durch
Spiritualisten, sondern vielmehr am Vorurtheile der Herren
Naturforscher gegen erwähnte Personen und Thatsasehen.

Gr. C. Wittig.

Die Hypnose mit ihren intelleetuellen Erscheinungen ist zuerst
vom modernen Spiritualismus entdeckt, dem die Wissenschaft endlich

nachhinkt.

Bei Besprechung zweier Werke von Georg Heinrich
Schneider: ,,Der thierische Wille" und „Die psychologische
Ursache der hypnotischen Erscheinungen"

*) Wir verweisen hier nur auf das Experiment, bei welchem
Magnetiseur Hansen von einer über 60 Fuss von ihm entfernten
Saalwand einen jungen Mann im hypnotischen Zustand mit von ihm
abgewandten Gesiebte rückwärts zu sich heranhaspelte. (S. April-
Heft 1879, Seite 149, Noten.) Wie will Herr K. M. dieses Räthsel
ohne eine unsichtbare Fernwirkung des Magnetismus (die er doch so
energisch leugnet) auf sein Subject erklären? Doch nicht etwa durch unsichtbare
Drähte? Das Subject verhielt sich genau so, wie Hansen
mit seinen Handbewegungen ihm unsichtbar (weil es mit geschlossenen
Augen rückwärts ging) bald schneller, bald langsamer, bald nach
rechts, bald nach links ausbiegend, andeutete. Nur blindes Vorurtheil
kann noch behaupten wollen, dass dergleichen Erscheinungen ohne
Fernwirkung, ohne spezifische Willenskraft des Magnetiseurs, nur durch
Phantasie und Einbildung im Subjecte hervorgerufen werden! Wenn
die Herren Naturforscher auf diese Weise fortfahren, ihre bisherige
Weisheit auszukramen, so werden sie sich bald in den Augen jedes unbefangen
Beobachtenden auch noch um ihren ganzen übrigen Credit
als zuverlässige Beobachter bringen.


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