Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 475
(PDF, 156 MB)
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Kurze Notizen.

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frei werdenden Elektrizitäten Veranlassung zu neuen optischen
Erscheinungen (Phosphorescenz der Glaswandungen) geben
können. — Ueberhaupt weichen die durch die CrookesJsehen
Apparate hervorgebrachten optischen Phänomene gar nicht
so erheblich von denjenigen Erscheinungen ab, die man an
einer ffoliz'sehen Influenzmaschine beobachten kann, wenn man
Elektroden von passender Gestalt hinreichend weit von einander
entfernt und alsdann die Ausgleichung der Elektrizität
erfolgen lässt. — So möchte ich denn glauben, dass
die Crookes1 sehen Versuche nicht zu einer neuen, sondern
nur zu einer erweiterten Theorie der elektrischen Phänomene
iühren werden." — Als ob Crookes etwas absolut Neues zu
bringen verkündet hätte! Er steht mit seinen Füssen ebenfalls
auf dem Boden der alten Physik und entwickelt aus
ihr nur neue Folgerungen, die man nun zu bemäkeln und
herabzusetzen sucht, weil Crookes auch den spiritualisti-
schen Phänomenen dabei das Wort redet. Und haben
denn unsere deutschen Herren Physiker es auch nur der
Mühe für werth erachtet, seitdem Freiherr von Reichenbach
vom odleuchtenden Körper des lebenden Menschen sprach,
auf diesem ihnen doch wohl nächstliegenden Pfade der Beobachtung
fortzuschreiten, geschweige diejenigen Erscheinungen
zu untersuchen, welche sich in Gegenwart spirituali-
stischer Medien ereignen, was in Deutschland nur wenige
hervorragende Männer gethan haben? Wenn schon solche
merkwürdige Dinge in einem von Elektrizität durchströmten
evaeuirten Glasgefässe vor sich gehen, dass alle physikalische
Welt darüber erstaunt, was würde sie erst bei lebenden
Medien entdecken, wenn sie solche — nur nicht auch in
ein der Lebensluft beraubtes Gefäss, oder aus blindem Aberglauben
gar ins Tollhaus gesperrt wissen wollte.

b) Professor Rudolf Seydel recensirt in „Die Grenzboten"
No. 26 vom 24. Juni er. Fechner1 s „Tagesansicht". Am
Schlüsse sagt er: — „Anhangsweise bespricht Fechner
auch den Spiritismus, an dessen möglichst unbefangener,
experimenteller Untersuchung er in Gemeinschaft mit Zöllner
und Andern namhaften Antheil genommen hat. Allzurasch
hat Fechner sich hier auf die spiritistische Hypothese eingelassen
, dass bei gewissen überraschenden und höchst ungewöhnlichen
Thatsachen, die er selbst erlebte, die Geister
des Jenseits im Spiele seien. Auch bei Galvani's Forschexperimenten
fehlte es einst an physikalischen Kategorien,
um ihre unleugbaren Erfolge wissenschaftlich auszudrücken;
man trug diese also unter dem Titel „Galvanismus" in die
Lehrbücher ein, bis man später fand, dass ein besonderer
Titel der Art nicht nöthig war. Aber im Grunde sind


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