Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 497
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Dr. Schlömilch: Offener Brief a, <1. Ked. d. Psycli. Studien etc. 497

der in sich, widerspruchsvoll sei und darum gegen die Logik
Verstössen soll?! — Bei der Besprechung der Lichterschei-
nung, die in Gegenwart Slade's beobachtet wurde, meint
Herr Sch., Prof. Zöllner müsse sich die vierte Dimension
lichterfüllt vorstellen. Worauf gründet sich diese Meinung
? Es heisst ja ganz deutlich: „— Dieser Widerspruch
löst sieb .... als den wirklichen Ort versetzen". Wie
kann diese Darlegung nur misverstanden werden! Wo wir
Licht erblicken, beziehen wir diess doch auf einen Ursprung
, eine Lichtquelle. Diess vermögen zweidimensionale
Wesen nur dann, wenn die Lichtquelle in der Ebene befindlich
ist ui.d ihnen ihre Strahlen entweder direct oder
durch Spiegelung in der Ebene zusendet. Befände sich
aber der Spiegel in der dritten Dimension, so würde doch
eine Beleuchtung, auch bei verdeckter Lichtquelle und ohne
nachweisbare Spiegelung, eintreten, die jenen Wesen ebenso
räthselhaft sein müsste, wie uns die in Gegenwart Stade's
beobachtete, welche uns aber durch die Annahme eines
Eintritts der Strahlen in der Richtung der vierten Dimension
in unser Raumgebiet erklärlich wird. Wo spricht Prof.
Zöllner von Lichtstrahlen, die sich nur in der Richtung der
vierten Dimension ausbreiten sollen? — Dass so ohne Weiteres
die vierdimensionale Raum-Theorie nicht zur Erklärung
der Materialisationsphänomene dienen kann, ist wohl zuzugeben
. Die geehrte Redaction macht aber mit Recht in der
Anmerkung geltend, dass es doch sehr exaete Experimente
sind, welche für jene sprechen, und darum die Unbrauch-
barkeit unserer Theorie den noch so völlig räthselhaften
Materialisationserscheinungen gegenüber sie nicht abzuthun
vermag.

Erlaube ich mir nun die Resultate meiner Kritik, soweit
sie Herrn Sch. betreffen, zusammenzustellen, so ergiebt
sich ein nettes Sündenregister. Herr Sch. hat nicht vermocht
, die erste und einfachste Abstraction an dem Begriffe
Raum zu bilden. — Bei Heranziehung seines Beispiels hat
er keine Ahnung, dass er das Gebiet der Geometrie, wo
allein synthetische Urtheile a priori möglich sind, verlässt
und auf das Gebiet der Erscheinungen übergeht, so dass
die Analogie sinnlos wird. Ferner hat Herr Sch. den
Unterschied zwischen Begriff und Anschauung überhaupt
sich noch nicht klar gemacht. Ebensowenig hat er vermocht,
sich in die angezogene Erklärung jener Lichterscheinung
hineinzudenken, bringt vielmehr noch Unterstellungen fertig,
um damit alles zu verwirren. Dass die Hypothese eines
vierdimensionalen Raumes von Prof. Zöllner nicht infolge
seiner spiritistischen Experimente aufgestellt worden ist,

Psychische Studien. November 18S0. 32


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