Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 519
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0527
Kurze Notizen.

519

des Standpunkts von Noah Porter gebührend hervor hebt.
Dieser Prof. der Philosophie und Präsident des Yale College
in Connecticut zeige, wie weit die meisten heutigen Physiologen
und Männer der Naturwissenschaft in der Philosophie zurück
seien, da sie noch auf der alten sophistischen Stufe
des Protagoras stünden, welche längst im Alterthume durch
die Patriarchen der Philosophie, durch Sokrates, Plato und
Aristoteles in Schatten gestellt wurde. Schon der Titel der
Abhandlung: „Physiologische Metaphysik oder die
Apotheose der Wissenschaft durch Selbstmord"
verrathe seinen ironischen Humor, den er über die dem
falschen, materialistisch und sensualistisch verstandenen Begriffe
der Entwickelung verfallenen Vertreter desselben,
einen James MM, John Stuart MM, Alexander Bain, John
Tyndall, Thomas B. Buxley, Erasmus Darwin^ Berbert Spencer,
George B. Lewes und John Fiske (nebenbei alle Gregner des
philosophischen wie modernen Spiritualismus!), ausgiesse.
Die zugehörigen Franzosen und Deutschen, welche mit in
diesem Strome schwimmen, erwähnt er nicht. Wir können
das Studium dieser Reoension wie des Artikels selbst allen
Spiritualisten nur aufs Angelegentlichste empfehlen, weil
sie darin gut geschärfte Waffen gegen ihre physiologischen
Gegner finden werden, welche Bewusstsein und Nerven-
thätigkeit nur als die subjective und objective Kraft
von einem und demselben Dinge zu bezeichnen beliebten.
„Diese Entwickelungsmänner haben überhaupt von der Geschichte
der Wissenschaft, in welcher sie sich versuchen, keine
Ahnung und tragen desshalb wieder die rohsten Einfälle
vor, deren Kurzsichtigkeit schon längst erkannt und ver-
urtheilt war. Seit Plato gilt es bei allen Denkern als
ausgemacht, dass die Wahrheit zeitlos feststeht und nur
gefunden oder entdeckt werden kann, aber nicht durch
zufällige Stösse und Erschütterungen der Nerven erst
entsteht."

b) Von dem seit 1860 vergriffenen grossen Werke Robert
Vaughans über die „Geschichte des Mystizismus" veröffentlicht
sein Sohn Wycliffe Vaughan einen Neudruck (die
3. Auflage) in zwei starken Bänden. (Magazin f. d. Lit.
d. Ausl. No. 36/1880.)

c) Rudolf von Gottschall bemerkt in einer Recension der
1. Beilage zum „Leipziger Tageblatt" No. 306 vom 7. October
1880, über die erste Auffühiung von Grillparzer's Trauerspiel
, durch die im October in Leipzig gastirende Herzogl.
Meiningen'schen Hofschauspieler, dass man „lange Zeit 'Die
Ahnfrau', das Stück sowohl als seine Heldin, für veraltet
erklärt habe, weil man mit Gespenstern nichts mehr zu


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0527