Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 533
(PDF, 156 MB)
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L. v. Hellenbach: Mr. William Eglinton in Wien. 533

Ja, die objective Beurtheilungl "Wo ist die zu finden?

Der gläubige, aus dem Spiritismus eine Religion
machende Spiritist sieht in jedem zufälligen Ereignisse eine
ausserordentliche Kundgebung und in einem Medium ein
überirdisches Wesen, so eine Art Gottheit, weil er es so
sehen will. Der Skeptiker a tout prlx sieht in ihm einen
Betrüger, und geht in seinem Feuereifer so weit, dass er
das Medium Din^e machen sieht, die gar nicht gesehen
werden können, weil sie unmöglich sind. Die Beurtheilung
solcher zweifelhafter Fälle ist selbst für den objectiven
Beurtheiler nicht so leicht. Das Knotenlösen und Knotenschürzen
ist z. B. eine der häufigsten und leichtesten Manifestationen
hinlänglich verdichteter Wesen. Woran soll ich
erkennen, wenn ein verlässlich gebundenes Medium frei und
wieder gebunden wird, ob es das selbst oder wer Anderer
gemacht? Wir werden später uns die Ueberzeugung holen,
dass die intelligible Welt nur mit Auswahl die Beweise
ihres Daseins gibt und geben kann; es wird daher immer
nur ein Theil der Beobachtungen jene Bedingungen erfüllen
, die als zwingend und verlässlich angenommen werden
können. Ich werde mich überhaupt weit mehr wundern,
wenn ein Medium ganz tadellos, ohne jede Effeethascherei,
ohne jede List, mit voller Objectivität und Hingebung durch
das ganze Leben experimentirt, als wenn ich höre, man
habe es auf dieser oder jener Uebertreibung oder Taschenspielerei
ertappt, weil Erwerb und Eitelkeit die meisten
Menschen selbst dort verleiten, wo es nicht nothwendig ist.
Es ist aber auch der Fall denkbar, dass ein Medium bona
fide handelt, die Zuseher ihn bona fide für einen Schwindler
halten, und ihm doch Unrecht thun — worüber später.

Für den Skeptiker sind im Durchschnitte die Sitzungen
mit Miss Fowler und Mr. Stade entschieden überzeugender
, weil in dem ersten Falle das Medium auf jede beliebige
Weise gebunden werden konnte, und im zweiten Falle
volles Tages- oder Lampenlicht herrscht (was die wissenschaftliche
Ausbeute im Sinne der Zöllner'sehen Raumtheorie
betrifft, so sind die Sitzungen mit Slade die dankbarsten
); doch habe ich einige Sitzungen mit Eglinton gehabt,
wo wir bei Licht und gleichzeitig im gebundenen Zustande
— also doppelte Garantien habend — experimentirten,
worüber weiter unten. Was hingegen den vernünftigen Zusammenhang
und die Zwecke dieser Phänomene anbelangt,
so habe ich durch Eglinton entschieden mehr gelernt, namentlich
durch die Misserlolge.

Wir werden jedenfalls beide Standpunkte einnehmen,
den der Erklärung durch die phänomenale Gesetzmässigkeit


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