Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 537
(PDF, 156 MB)
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Dr. G, v. Langsdorf: Magnetiseur C. Hansen in Freiburg i. B. 537

Am ersten Abend wurden von 22 Subjekten 12, am
zweiten Abend von 24 deren 13, am dritten von 22 deren
14 (darunter ein 16jähriges Mädchen) und am vierten Abend
von 38 deren 20 (darunter zwei Damen) als tauglich befunden
. Ausserdem gab Herr H. im Harmonie-Saale vor
einem gewählten Publikum (hoher Adel, Militär und Professoren
) eine Seance, wo einige Damen sich als höchst
sensitiv erwiesen haben, besonders eine zartorganisirte Tochter
eines Generals. Am andern Tage frug ich den Herrn
General nach dem Befinden seiner Tochter und erhielt zur
Antwort: „Abends hat sie einen sehr guten Appetit entwickelt
und, ohne zu träumen, die ganze Nacht bis Morgens
neun Uhr geschlafen und ist dann gesund aufgestanden."

Dass Herr E. hier Sensitive in grosser Zahl finden
würde, hatte ich ihm bei meinem ersten Besuche vorausgesagt
; dass er aber über 50 Prozent gefunden hat, war
mir ein Beweis seiner starken Kraft. Er gab an, dass er
gewöhnlich unter fünf Personen em taugliches Subjekt fände,
und schreibt die hiesige Sensibilität der hohen Lage und
der reinen Bergesluft unserer Stadt zu.

Seine Experimente waren die bekannten, die theils in
Hypnotismus (Schlafenmachen), in Katalepsie (Starrkrampf
theils einzelner Glieder, theils des ganzen Körpers erzeugend),
in Hallucinationen und Illusionen (Phantasiebilder erregend)
und in Volition und Attraction (Wirkungen der Willenskraft
durch den Magnetiseui) bestehen, die ich, als oft beschrieben
und bekannt voraussetzend, übergehe. Nur das
sei erwähnt, dass in der letzten Vorstellung dem Publikum
zum Schlüsse eine vollständige Theaterscene zwischen zwei
magnetisirten Damen und zwei Herren geboten wurde. Den
zuerst vorgenommenen Damen wurde vorgespiegelt, dass sie
sich in einem schönen Garten befänden und Blumen abpflücken
dürften. In Streifen zerrissenes Papier wurde von
Beiden als vom Gärtner liegen gelassene Blüthen angesehen
und zu Sträussen sorgfältig zusammengelegt; sodann wurde
ihrer Vorstellung beigebracht, dass sie zwei Herren zum
Besuche erwarteten. Zu diesem Zwecke wurde ein Tischchen
mit einer Flasche Wasser, vier Gläsern und einem Teller
voll roher Kartoffeln vor sie hingestellt. Zwei Herren
wurden dann durch eine einzige Handbewegung ebenfalls unter
magnetischen Einfluss gebracht. Der Eine sträubte sich
und sagte: „Ich will keine rohen Kartoffeln essen"; allein
eine zweite und dritte Handbewegung Hanserts wirkte so
positiv, dass das Subjekt folgen m us s t e. Die beiden Herren
wurden nun von den Damen begrüsst und setzten sich ebenfalls
an das Tischchen. Die eine Dame machte durch die


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