Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
7. Jahrgang.1880
Seite: 554
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0562
554 Psychische Studien. VII. Jahrg. 12. Heft. (December 1880.)

anlässlich der in Mannheim stattgehabten wiederholten Vorstellungen
, gleichfalls von wissenschaftlichem Standpunkte,
den er für dieselben vollgültig anerkennt, während er allerdings
bestätigt, — was ja Hansen selbst sagt, — dass uns
durchaus nichts wissenschaftlich Neues da geboten würde.
Herr Dr. Stetiger kommt aber nach eingebender Beleuchtung
der Sache zu der wörtlich nachfolgenden Conclusion: —

„So gebührt Hansen nicht nur das Verdienst, diese physiologische
Erscheinung vor dem vollständigen Vergessenwerden
bewahrt zu haben, sondern er hat es sich auch angelegen
sein lassen, durch eifriges Experimentiren das Gebiet besagter
Erscheinungen aufzuklären und zu erweitern. Hierfür
wird ihm die Wissenschaft stets dankbar bleiben, und
die Früchte seines Eifers erntet er schon jetzt durch die
Thatsache, dass sich an mehreren Universitäten, z. B. in
Breslau.*) die Vertreter der Physiologie eifrig damit beschäftigen
, die Experimente Hansen^ nachzumachen, sie
wissenschaftlich zu erklären und dadurch dem Hypnotis-
mus eine gesicherte und bleibende Stellung in dem Gebiete
* physiologischer Erscheinungen anzuweisen."

Es scheint hiernach doch unter den Fachmännern noch
lange nicht „wissenschaftlich entschieden" zu sein, dass hier
ein blosser auf Geldgewinn gerichteter „Missbrauch" vorliegt
, wie Diess Herr Dr. Büchner behauptet!

ad III. Herr Prof. Dr. Büchner erklärt in Felge dessen
denn auch nur consequent, dass er die Vorstellung des
Herrn Hansen nicht persönlich zu besuchen benöthigt gewesen
sei, „da sein Urtheil bereits vorher vollkommen feststand
." Dieses gewichtige Zugeständniss legt für das stolze
und erhabene Selbstbewusstsein des Herrn Prof. Büchner,
der in seiner Infallibilität zu dem von ihm einmal für wahr
Erkannten sich gar nicht einmal die Mühe nimmt, den
Gegner auch nur eines Blickes zu würdigen, das beredteste
Zeugniss ab. Jedem Unbefangenen und Vorurteilsfreien
soll es überlassen bleiben, hieraus die erforderlichen Schlüsse
zu ziehen. Wir können den Herrn Prof. Büchner hiergegen
versichern, dass im Gegensatz zu ihm gerade ein anderer
hiesiger Arzt, der gleichfalls ungläubig die Vorstellung besuchte
, nachträglich erklärte, dass er bekehrt und von der
Existenz der Hansen'schen magnetischen Kraft jetzt überzeugt
sei, welcte offene Ehrlichkeit wir nur im höchsten
Grade achtungswerth und ehrenhaft halten konnten.

ad IV. Die „sonstigen wissenschaftlichen und religiösen

*) Der geehrte Herr Verfasser vergisst hier die Initiative, welche
mehrere hochberühmte Professoren der Universität Leipzig in dieser
Frage ergriffen haben. — Bie Red,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0562