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574 Psychische Studien. VII. Jahrg. 12. Heft (December 1880.)
Hell die Menge verläuft und Lambelet mit Denjenigen, die
ebenfalls, wie er, nicht an die magnetische Kraft Donatas
glauben, in ein Bierhaus sich begiebt. (Berliner Tageblatt,
Novbr. 1880.) Und nun lese man dagegen einmal den
Artikel des Herausgebers: „Herr Donato und de4'r thie-
rischeMagnetismusinParis." (Psych. Stud., VI. Jahrg.
Jan. 1879, S. 3 ff.)
n) In London ist die englische Uebersetzung der „Wissenschaftlichen
Abhandlungen" Prof. Zöllner's, insofern sie auf
den Spiritualismus Bezug haben, unter dem Titel: — „The
Englisch Translation of Professor Zöllners Experiments
" —,mit Abbildungen von zehn Tafeln, einem Vorworte
des Bechtsanwalts und Vertheidigers Slade's, Mr C. C. Massei/,
in XIII Kapiteln mit vier Anhangs-Artikeln in „The Spiritualist
Newspaper Branch Office, 33, Museum Street" erschienen
.
o) Bluntschli, J. C.: — „Gespräche über Gott und Natur
und Unsterblichkeit." (Nördlingen, C. ff. Beck. 1880.)
1 M. 50 Pf.
p) Eine räthselhafte Katastrophe. Novelle von Gerhard
von Amyntor. (Gotha, F. A. Perthes, 1879.) gr. 8°. 4 M.
q) Goethe äusserte sich gegen Eckermann folgendermaassen
über den Urquell geistiger Genialität: „Wenn man
die Leute reden hört, so sollte man fast glauben, sie seien der
Meinung, Gott habe sich seit jener alten Zeit ganz in die
Stille gezogen und der Mensch wäre jetzt ganz auf eigene
Füsse gestellt und müsste sehen, wie er ohne Gott und sein
tägliches unsichtbares Anhauchen zurechtkomme. In religiösen
und moralischen Dingen giebt man noch allenfalls eine
göttliche Einwirkung zu; allein in Dingen der Wissenschaft
und Künste glaubt man, es sei lauter Irdisches und nichts
weiter als ein Product rein menschlicher Kräfte. Versuche
es aber doch nur Einer und bringe mit menschlichem
Wollen und menschlichen Kräften etwas hervor, das den
Schöpfungen, die den Namen Mozart, Rafael oder Shakespeare
tragen, sich an die Seite setzen lasse!" — Und ein andermal
im Briefwechsel mit Zelter sagt er 1808: — „Der Mensch
an sich selbst, insofern er sich seiner gesunden Sinne bedient
, ist der grösste und genaueste physikalische Apparat,
den es geben kann. Und das ist eben das grösste Unheil
der neueren Physik, dass man die Experimente gleichsam
vom Menschen abgesondert hat, und blos in dem, was künstliche
Instrumente zeigen, die Natur erkennen, ja, was sie
leisten kann, dadurch beschränken und beweisen will . • . .
Was ist denn eine Saite und alle mechanische Theilung
derselben gegen das Ohr des Musikers ? ja, man kann sagen,
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