http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0583
/
Kurze Notizen. 575
was sind die elementaren Erscheinungen der Natur selbst
gegen den Menschen, der sie alle erst bändigen und modi-
ficiren muss, um sie sich einigermaassen assimiliren zu
können?" — Die Nutzanwendung auch für die exaete
Beobachtung der modernen Medien ergiebt sich von selbst.
(S. „Goethe und die Musik" von W. Lang. „Im neuen Reich"
No. 35/1880.)
r) Physiologisches über die Seele — ist ein Artikel
in „Das Ausland" No. 39 vom 27. September 1880 betitelt,
welcher seinen interessanten Inhalt aus einem trefflichen
kleinen, kürzlich bei Schickhardt &r Ebner in Stuttgart erschienenen
Buch: „Thierpsychologie" geschöpft hat.
Es sind daiin die bisherigen exacten Beobachtungen der
Physiologen über das Nervensystem der Thiere und zum
Theil auch des Menschen niedergelegt, und ist die Theorie
Gustav Jäger's über die Biechbarkeit der Seele einer ihren
wahren Werth anerkennenden und ihre zu weit gehenden
Behauptungen einschränkenden Erörterung unterzogen. Verf.
sagt am Schlüsse: „Nicht aber die Geruchstoffe selbst können
die Seele sein, sondern die Gerüche, und diese sind Bewegung
." A. J. Davis lehrte in seinen „Prinzipien der
Natur und ihre göttlichen Offenbarungen" schon
im Jahre 1845, dass die menschliche Seele die Elemente
der Bewegung, des Lebens, der Empfindung und
der Intelligenz in sich vereinige! Weshalb nur studiren
ihn die deutschen Naturforscher nicht, da doch ein Präsident
der Kaiserlich Leopoldinisch-Karolinischen Akademie der
deutschen Naturforscher und Aerzte, Professor Dr. Christian
Gottfried Nees von Esenbeck zu Breslau, der seinerzeit
seit Goethe berühmteste Botaniker, sich mit der Ueber-
setzung von Davis noch sterbend befasste, wie in der deutsch
erschienenen Uebersetzung von dessen Werke: — „Der Arzt"
(Leipzig, Oswald Mutze, 1872) im Vorworte ausführlich zu
lesen istr!
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1880/0583