Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 245
(PDF, 157 MB)
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Aksakow: Hansen in St. Petersburg.

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Zulassung der öffentlichen Seancen Hanseris abgefasst. Wir
meinen, dass es anständiger gewesen wäre, dieses offenherzig
zu thun, ohne sich erst hinter den Schirm einer zweifelhaften
wissenschaftlichen Autorität zu verstecken. Wir
möchten wesentlich eine Frage stellen: — die Frage über
die Vormundschaft des Publikums, und von wem solche auch
nicht abhängen möchte. Wozu führt sie? Das Publikum
vor dem Wunderlichen zu schützen? In solchem Falle aber
würde sich auch eine andere Commission finden lassen,
welche den Schutz des Publikums vor den wissenschaftlichen
Thatsachen fordern wird, weil Letzere eben dem Wunderlichen
schaden. Das wird wohl vorgekommen sein. . . .
Menschen sterben vor Hunger, vor Unwissenheit, vor Mangel
an medicinischer Hilfe, von schlechten Wohnungen, sterben
zu Tausenden in der Nähe derselben Aerzte und Gelehrten,
welche in der pädagogischen Gesellschaft sitzen, und diese
lassen das Alles ganz aus der Acht. Es kommt ein Mag-
netiseur, und der kleine Ameisenhaufe dieser sogenannten
Gelehrten stellt sich auf die Hinterfüsse und will der Retter
der verirrten Gesellschaft, ihr Vormund sein, ohne sich nur
einmal die Mühe gegeben zu haben, diesem Publikum zuvörderst
zu erklären, was eben Hypnotismus oder Magnetismus
sei. Dieser Ameisenhaufe maasst sich sogar an, vor
dem Publikum einige Erscheinungen zu verhehlen, da es ja
minderjährig und leichtgläubig ist. . . . Das Verneinen
allein ist vollkommen ungenügend, damit sich die Wissenschaft
vorwärts bewege, und nicht Alle sind Oberpriester,
die sich Oberpriester nennen; nicht Alle sind Oberpriester,
welche die Zuchtruthe nehmen: manchmal ist diese Zuchtruthe
nicht ohne Nutzen gegen die Oberpriester selbst anzuwenden."

Den 12. Januar versammelte sich die Commission des
pädagogischen Museums noch einmal zur Besprechung der
Frage über Hypnotismus von wissenschaftlicher Seite. Aber
all das Wissenschaftliche der Beurtheilung bestand wiederum
in einer weitläufigen Rede des Prof. Tarchanow, welcher aus
allen Kräften bemüht war, die Anwesenden zu überzeugen,
dass die hypnotischen Experimente nicht nur schädlich, sondern
auch gefährlich seien, trotzdem doch die Specialisten
dieser Frage — Haidenhain und Grüizner — geradezu behaupten
, dass Niemand bis jetzt schädliche Folgen dieser
Experimente gesehen habe, — und zum Schluss folgende
sechs Resolutionen vorschlug: 1) Herr Bansen darf seine
Vorstellungen im Auditorium der Soljanoi Gorodok (pädagogischen
Gesellschaft) nur unter der Bedingung vorhergehender
Vorlesung und Erklärung des Sinnes der hypnotischen
Erscheinungen geben; 2) diesen Experimenten könnten


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