Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 423
(PDF, 157 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kingsley: Kiefer nd Zähne als physiologische Orakel. 423

zwischen Zahn und Geist zu spielen. Er überträgt demjenigen
Nerven, welcher, im Gehirn entspringend, einen
grossen Theil unseres Gesichtes beherrscht, nämlich dem
sog. „nervus trigeminus" die erwähnte Rolle. Nur durch
dessen Reizung oder Störung (bei der Entwicklung der
Zähne) wird „die Ernährung der Zahngewebe unterstützt,
regulirt und beherrscht," je nach dem Maasse der frühzeitigen
geistigen Thätigkeit eines Kindes. „Es ist" —
sagt er — „zu befürchten, dass eine grosse Anzahl von
Zahn-Erkrankungen dadurch hervorgerufen werden, indem
in neuester Zeit die Gehirn - Thätigkeit der Kinder übermässig
in Anspruch genommen wird etc." Dr. Langdon
Dorvn, dirigirender Arzt des Carlswood-Asyles für Idioter
behauptet sogar: „Das ausgeprägteste charakteristische Merkmal
für die Zähne des Idioten ist die Unregelmässigkeit
ihrer Stellung."' — Wir werden durch Obiges wenigstens
physiologisch verstehen lernen, wie Hansen durch seine
magnetischen Striche um beide Backen und das Kinn seiner
Subjekte deren ganzes Zahnwerk fest zu schliessen vermochte
. Wir freuen uns, dass unser langjähriger Gegner
am Schlüsse seines Artikels mit uns endlich geistgläubig
geworden zu sein scheint, wenn er sagt: „Immerhin zeigt
uns das Angeführte einen Zusammenhang zwischen leiblichem
und geistigem Leben innerhalb des Zahnsystemes,
welcher uns zu denken, hoffentlich auch — zu handeln
giebt." — Sonach muss er vor dieser Entdeckung diesen
Zusammenhang in Zweifel gestellt haben und gilt ihm die
Weisheit eines Zahnes für jetzt noch mehr, als die weiseste
und beredteste Sprache eines Mediums, wie z. B. die eines
A. J. Davis, der schon seit beinahe 35 Jahren diese grosse
Harmonie zwischen Natur, Mensch und Geist constatirt hat.

Der Aberglaube und die Wissenschaft, Von Carl du Prel —

lautet der Titel eines Artikels in „Der Salon für Literatur
, Kunst und Gesellschaft" (Leipzig, Verl. v. A. ff. Payne)
1881, Heft X, Preis 1 Mark, dessen Inhalt für Spiritualisten
wie Spiritisten äusserst lehrreich ist. Verfasser will darin
nachweisen, dass Aberglaube und Wissenschaft nicht immer
in polarem Verhältniss zu einander stehen, und zwar aus
Gründen der Logik wie der Geschichte. Ebenso wenig
gehe immer das treibende Moment von der Wissenschaft,
das retardirende vom Aberglauben aus; oft seien die Rollen
vertauscht. Die gegenwärtige Wissenschaft sei in Gefahr,
in eine Art von Versteifung zu gerathen, die nur eine
peripherische Erweiterung, aber keine centrale Vertiefung


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