Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 36
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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36 Psychische Studien, IX. Jahrg. 1, Heft. (Januar 1882.)

bei Zeiten warnte, wusste gewiss Alles darüber; denn sie
gab mir selbst die Versicherung, dass sie länger als 16 Jahre
zu einem dieser seelenlosen Herren in näherer Beziehung
gestanden habe.

Mir scheint, dass das, was wir als Sucher der Wahrheit
vermeiden sollten, auf der einen Seite eine zu grosse
schonende Rücksichtnahme in der Theorie ist und aul
der andern eine zu grosse "Vorsicht, die uns hindert, einem
Dinge den rechten Namen zu geben, damit nicht nach und
nach bewiesen werde, dass es etwas Anderes sei.

Ich hörte neulich in einer Rede des gelehrten Präsidenten
der Psychologischen Gesellschaft, dass einige
Psychologen es nicht mehr wagen, einen Spaten einen
Spaten zu nennen, damit nicht die künftige Wissenschaft
beweisen möchte, dass es eine Schaufel sei. Wir können
selbstverständlich alle Dinge bezweifeln, wenn wir es
wünschen.

Mr. Huxley sagt uns, „dass Alles, was wir über die
Materie wissen, das ist, dass sie die hypothetische Substanz

einer Dame jedenfalls verzeihlich erscheint, welche bis dahin nur die
schlimmsten Beispiele gelehrter Gegner in Amerika und England, von
anderen Ländern zu schweigen, vor sich hatte und deshalb irj Zweifel
sein musste, ob Gelehrte wie Lrookes und Zöllner im Princip besser
sein würden, als ihre übrigen Standesgenossen. Die Wissenschaft hat
bekanntlich mit den ihr gegebenen Grössen zu rechnen and das unbekannte
x mit ihnen erst in das richtige Yerhältniss zu setzen. Zöllner
mit seiner „vierten Dimension" und Cox wie Crookes mit ihrer „psychischem
Kraft" haben unter den gelehrten Köpfen sicher mehr Nachdenken
bewirkt, als die schönste märchenhaft-klingende und deshalb
bezweifelte Geisterhypothese. Sie gehen langsam und sicher auf ihr
Ziel los — sie geben das Wesen der Sache nach streng physikalischen
Beobachtungen und überlassen es dann den ihnen nachforschenden
Herren Gelehrten, sich einen neuen eigenen Namen für die Sache
selbst zu erfinden. Wenn dieselben nur zu den Thatsachen, welche
eine „vierte Dimension" und eine „psychische Kraft" unbedingt voraussetzen
, geführt worden sind, so wird sich der dieselben mit psy-
sehischer Kraft und Intelligenz durchdringende Name Geist schon von
selbst hinzufinden. Die Thatsachen selbst werden bald lauter als die
biblischen Steine in ihre Ohren und Gewissen schreien. Zöllner und
Crookes zweifeln nicht mehr, wie Carpentei^ Huxley, Cox u. A. immer
noch gethan haben, sondern sie verfahren nur streng exact und pädagogisch
gegenüber ihren hartköpfigen Ooiiegen, welche auf keine
andere Weise von ihren Yorurtheilen loszumachen sind. Jetzt, wo
Prof. Zöllner*$ Experimente in einer guten englischen Uebersetzung
durch den Rechtsgelehrten Mr. C C. Massey (bei „The Spiritualist
Newspaper Branche Office 38, Museum Street, London, Preis 12 M.
60 Pf.) auch in Ecgland und Amerika genau bekannt sind, dürften
obige Zweifel an der inneren Folgerichtigkeit und Nützlichkeit seiner
▼ierdimensionalen Theorie wohl selbst im Gemüthe der geschätzten
Rednerin nachträglich beseitigt sein. — Zufolge unserer biographischen
Note auf Seite 458 des October-Heftes 1831 hielt Mrs. Andrews obigen
Tortrag eu London bereits im März 1879. — Die Red.


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