Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 53
(PDF, 165 MB)
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Dr. Mandelkern: Die Materialisationen eines deutsch. Mediums etc. 53

dessen Allen ungeachtet konnte ich dennoch nur ähnlich
wie Faust ausrufen: —

„Hab* Orientalia, Philosophie,
Jurisprudenz und Theologie,
Selbst auch spirit'sche Theorie'n
Durchaus studirt mit heissem Bemühn:
Und doch steh* ich als armer Thor
Und bin so klug, als wie zuvor!
Heisse Candidat, heisse Doctor gar,
Und ziehe schon an die zwanzig Jahr
Herauf herab und quer und krumm
Mich selber an der Nase herum
Und seh\ dass wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen."

So oft ich nun auch den Professor Cyriax und Herrn
W. Besser (Präsid, des Vereins für harmonische Philosophie)
ersuchte, mir ein zuverlässiges Test-Medium zuzuweisen,
bekam ich doch stets die Antwort, dass ein solches nur
aus Amerika zu beziehen sei, ^worauf ich prompt mit
dem folgenden biblischen Vers erwiederte: „Es ist nicht
jenseit des Meeres, dass du möchtest sagen: Wer will uns
über das Meer fahren, und uns es holen, dass wir's hören und
thun?" (5. Mos. XXX. 13). Darauf erzählten sie mir von
einer Frau Valesca T. (gew. Heinze*), die in Reichenbrand
(b. Chemnitz) wohne und ein vorzügliches Test-
Medium sei. Da ich nun gesonnen war, dieselbe gelegentlich
zu besuchen, so erfuhr ich am Neujahrstage 1882, dass
dieselbe, eingeladen durch Herrn Mechaniker Richard Weber
und Andere, sich gegenwärtig in Leipzig für wissen-
schaftlicLe Experimente befände. Durch Protection des
Herrn Direktor Sellin u. A. hat mir Herr Weber die Er-
laubniss zu manchen Sitzungen ertheilt.

Mittwoch 4. Januar 1882 um 4 Uhr war ich so glücklich,
mit den Herren Weber, König, Gebr. Direktor sowie Oberlehrer
Dr. Sellin eine physikalische Seance mit zu machen.
Hier sind nun solche physikalische Manifestationen vorgekommen
, welche mich direkt in Erstaunen gesetzt haben.
So z. B. Klopfen an den Orten, wo solches, wie laut (und
sogar in Gedanken) gewünscht wurde, stattfinden sollte;
Tischemporhebungen ohne jede Berührung desselben; Spielen
der unter den Tisch gelegten Violine von einem lieblich

*) Es ist dasselbe Medium, welches bereits vom Freiherrn von
Stein entdeckt und in seinem Artikel: „Ein deutsches Medium" im
März-Hefte der „Psych. Stud." in seinen Leistungen gewürdigt worden
ist — Man vergleiche auch: „Eine spiritualistische Sitzung in Dresden",
von Emil Völkel und „Bericht über einige Sitzungen mit dem Medium H.H
von Richard Weber Seite 337 ff, u. Ö. 385 ff. der „Psych. Stud." 1880.

Die Kedaction,


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