Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 76
(PDF, 165 MB)
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76 Psyehisohe Studien. IX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1882.)

Studium und die Befolgung dieser Davis''sehen Temperamentslehre
wird von den künftigen Generationen immer mehr
und mehr als Nützlichkeitsgesetz erkannt werden. Noch
ist die Zeit nicht da, aber sie dämmert schon in Vieler
Herzen, und nach Aneignung dieses Temperamentsgesetzes
werden die Ehen weniger fruchtbar, aber die Sprossen um
so gesünder an Körper, Seele und Geist sein.

Sehr schön spricht sich Colville in einem Trance-Vortrag
im „Banner of Light" hierüber also aus: — ,,In erleuchteten
spirituellen Visionen werdet Ihr dann sehen, wie Euer Geist,
entsprungen aus einem Funken der Ewigkeit, angezogen
wurde, die Schule des Lebens durchzumachen. Ihr werdet
dann sehen, wie aus Eurem geistigen Samenkorn die Seele
sich entfaltet, wie sie die ersten Eindrücke der Aussenwelt
in sich aufgenommen, und wie die ersten Anstrengungen
der Seele, sich zu offenbaren, verhältnissmässige Fehler
waren, und dennoch jeder s. g. Fehler Euch einen Schritt
vorwärts brachte auf der Strasse des Fortschritts." — Und
A. J. Davis bringt in der „Penetralia" das Gieichniss, dass,
wie der Erfinder irgend einer Maschine dieselbe wieder
auseinander nimmt und zu verbessern sucht, ehe er sie auf
den Markt bringt, er durch diese Arbeit weder Zeit, noch
Mühe, noch Erfahrung vergeudet, weil er durch jeden Versuch
der Wiederzusammensetzung seine Ideen rm vervollkommnen
sucht, bis die Maschine schliesslich mit Stolz und
Freude auf die Erstlinge sieht, aus deren Unvollkommheit
sie sich gebildet hat.

So ist aus der Idee eines ausgehöhlten Baumstammes
das heutige bepanzerte Kriegsschiff und aus den noch sehr
unvollkommenen Lokomobilen in den englischen Kohlenbergwerken
die heutige, über die breitesten Ströme und
über und durch die Berge dahineilende Lokomotive entstanden
. Waren jene Erfinder unvollkommener Schiffe oder
der noch sehr primitiven ersten Dampfmaschine unnöthig?
Gewiss nicht, denn der Geist, der zuerst im Geisterlande
die einfache Zeichnung z. B. für das erste Boot lieferte,
hat seine Idee in das Gehirn eines oder des andern menschlichen
Individuums gelegt, bis schliesslich das entstanden
ist, was wir heute einen bepanzerten Riesen-Kriegsdampfer
nennen *).

*) Hier könnte man doch wohl einwenden, wie so ein jenseitiger
Geist, welcher dem irdischen Sinnenleben mit diesem Bedürfnisse doch
fern steht, dazu komme, den Plan eines ersten Bootes zu entwerfen,
und denselben dem Gehirn eines also von vornherein ganz passiv und
von selbst unerfindensch sich verhaltenden Menschen einzugeben?
Dann wären wir Mensohen mit all unserer Kunst und Wissenschaft


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