Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 77
(PDF, 165 MB)
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G, v. Langsdorff: Der Gottesbegriff als geistiges Naturgesetz. 77

Wie entstehen die „Wunderkinder?" — Wunderkinder
entstehen nach Mittheilungen aus dem Jenseits dadurch,
dass der Geist nach einer oder der anderen Richtung das
Uebergewicht über den Körper erhält. Die Seele eines
solchen Kindes drängt vorwärts und für den Körper nur
zu rasch vorwärts, so dass der Geist stets frühzeitig dem
Körper entschwindet. — Stirbt mit dem Körper auch der
Genius? — O nein, der Geist kehrt häufig wieder auf die
Erde, um verwandte Gehirnorganisationen zu begeistern
und das auszuführen, was sie in ihrem Weiterstreben erlernt
haben.

Bringen Selbstmorde den Geist rascher vorwärts? —
Im Gegentheil, sie halten die Seele in ihrem Fortschritte
auf. Wer sich z. auf Erden aus Ueberdruss das Leben
nimmt, weil er den Muth nicht hat, die Mühsale des Lebens
zu ertragen, oder weil er sich nicht so geehrt und geachtet
fühlt, als er für das, was er der Menschheit gethan, sich
vorstellt, der muss im Jenseits eine bittere Schule durchmachen
, bevor er die gewünschte Berühmtheit erlangt; denn
er hat ein Naturgesetz verletzt. Die Polgen des herben
Stosses, den wir irgend einem Naturgesetz versetzen, können
im Jenseits nicht vermieden werden; sie sind unvermeidlich,
und ohne diese Folgen würde der individuelle Mensch ewig
unvollkommen bleiben.

(Nach mediumistischer Mittheilung). „Jede Folge hat
eine natürliche Ursache, und diese Ursache ist bedingt durch
die Kraft der Weisheit und Liebe, die uns solche Lebensproben
auferlegt, durch die wir allein den Unterricht erhalten
können, der unserm Geiste noth thut. Du bist von
Natur aus z. B. ein grosser Maler oder Schriftsteller, aber
auf Erden warst Du gezwungen, als Arbeiter in einem
Bergwerk oder in einer Fabrik zu arbeiten; es war Dir
unmöglich, Deine Gabe als Künstler oder Poet zu entwickeln
; die Umstände gestatteten es nicht, das Talent,
das die Natur in Dich gelegt hatte, auszuarbeiten, wie Dein
Inneres doch so sehr wünschte. Plötzlich tritt der Tod
ein. Du hast nie vorher ein Gemälde oder eine Zeichnung ge-

nichts als in mechanischen Gang gesetzte Automaten der Geisterwelt
und keine selbständige Wesen? Wozu haben wir denn eignen Geist?
Konnte der irdische Mensch aus der geistig inspirirten Idee eines ursprünglichen
Bootes später doch ein komplicirtes Kriegsschiff erfinden,
so war er auch im Stande, die urspiüngliche Idee selbst ohne einen
jenseitigen Geist zu erfassen. Er brauchte nur ein auf dem Wasser
schwimmendes, hoblgebogenes Baumblatt zu beobachten, um dasselbe
einfach nachzuahmen. Obige Annahme widerspricht am h einer folgenden
mediumistisohen Mittheilung, welche alle geistlose Arbeit verwirft —

Die Red.


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