Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 96
(PDF, 165 MB)
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96 Psychische Studien. IX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1882.)

nicht behaupten, eine adäquate Vorstellung desselben zu
haben. Wir stellen ihn uns so vor, wie wir können und
müssen, insofern wir Menschen sind; aber es ist damit nicht
gesagt, dass der Raum so ist, wie wir ihn uns vorstellen,
sondern es ist die Möglichkeit vorhanden, dass er ausser
den von uns begriffenen Dimensionen noch andere hat, die
unser Begriffsvermögen übersteigen. Kant geht sogar noch
weiter, er spricht nicht nur von Möglichkeit, sondern er
sagt, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass Gott irgendwo
Ausdehnungen von anderen als den uns bekannten Dimensionen
angebracht habe, da seine Werke alle die Grösse
und Mannigfaltigkeit hätten, die sie nur fassen könnten. U. s. w.

„Und nun noch eine Schlussbemerkung. Es haben sich
in den wenigen Jahren, seit man Spiritismus in Deutschland
treibt, schon so viele integre und geachtete Männer der
Wissenschaft für die Realität der spiritistischen Erscheinungen
erklärt;, dass vielleicht in so und so viel Jahren die Sache
ganz populär sein wird. Denn die Menschen sind nicht so
ganz unähnlich der wolligen Heerde, die dem voranwackelnden
Haupte folgt. Aber der exacte Beweis für die Seele als
Ursache dieser Phänomene kann doch niemals geführt werden,
weil stets das Zeugniss der Sinne als Beweis angeführt
werden muss, und die Sinne nicht über das rein Geistige
zu Gericht sitzen können. — Auf der andern Seite kann
niemals der Beweis geführt werden, dass die spiritistischen
Phänomene nicht die Wirkung der Seelen Verstorbener sind.
Denn wenn es überhaupt eine Seele giebt, die den Körper
überdauert, so ist kein plausibler Grund vorzubringen, warum
diese Seele nicht, wenn sie Lust hätte, sich den Lebenden
bemerklich machen könnte. Es müsste daher der Beweis
geführt werden, dass es überhaupt keine Seele giebt, sondern
dass es mit dem Tode ganz aus wäre. Das kann aber
ebenfalls kein Mensch beweisen." —

g) In Betreff einer neuen Auflage der englischen Ausgabe
wurde folgender Brief nach London gerichtet: —

Leipzig, den 19. Januar 1882.
Sehr geehrter Herr Harrisonl

Im Interesse einer möglichst grossen Verbreitung der
Wahrheit verzichte ich auf jedwede Beschränkung bezüglich
der Zahl der Exemplare meiner „Transcendentalphysik"
und bitte nur um gefällige Uebersendung von etwa 10 Freiexemplaren
. Gleichzeitig bitte ich Sie, gelegentlich Herrn
Massey meinen aufrichtigen Dank für seine Uebersetzung
auszusprechen.

Hochachtungsvoll Ihr ergebener

F. Zöllner.


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