Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 101
(PDF, 165 MB)
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Aksakow: Das französische Medium Madame Kodiere. 101

war zugleich eine Offenbarung für die Mutter, welche bis
zu diesem Augenblicke nicht gewusst hatte, dass ihre Tochter
ehemals vom Herrn de Ldbarihe magnetisirt worden war,
dessen Magnetismus bereits dieselben traurigen Wirkungen
auf sie hervorgebracht hatte. Sie erklärte ferner, in diesem
Zimmer (zur Zeit das des Herrn Marcillet) bis zum Ende
der Krisen bleiben zu müssen, welche einen Monat und
zwei Tage dauern würden, und dass sie dann, nachdem
diese Fluiden schliesslich absorbirt seien, geheilt sein und
künftig werde magnetisirt werden können, ohne so unangenehme
Folgen. Sie hatten zur Zeit nichts weiter vor;
ihre Mutter wohnte sich deshalb bei Herrn Marcillet ein,
und Herr Thibeaudeau verwandte die ganze Zeit über die
nöthige Sorgfalt auf sie. Ihre Hellbesinnung während der
Anfälle war überraschend; als aber die festgestellte Zeit
abgelaufen war, kehrte Alles wieder in die alte Ordnung
zurück.

Im Jahre 1852 zog Mme. R. nach Paris und machte
die Bekanntschaft mit der Familie Moissenei; sie wurde von
Herrn Moissenei bei verschiedenen Gelegenheiten zum Heile
Kranker magnetisirt und verrichtete merkwürdige Ouren.
So wurde sie wegen des Kindes der Mme. Moissenet, welche
einem anderen Familienzweige dieses Namens angehörte,
consultirt. Das Kind, welches von den Aerzten bereits
aufgegeben war, lebte wieder auf.

Im Jahre 1854 beschäftigten die wandernden Tische
die Geister. Mme. R. hatte davon noch nichts gesehen.
Als sie eines Tages mit Jemand plaudernd zusammen sass,
Hessen sich plötzlich kleine Klopflaute in dem Tische vernehmen
; man befragte ihn; man kam in der Zeichengebung
überein und erhielt folgende Communikation: — „Ich bin
die Mutter des Kindes, dem Du die Gesundheit wiedergegeben
, und ich komme Dir dafür zu danken, dass Du so gut
auf mich gehört hast." — Mme. R. schrie dabei auf und
sagte, dass die Mutter ja noch am Leben wäre, da sie selbe ja
immer am Kopfende des Bettes der Kranken gesehen hätte.
Zweite Communikation: — „Du täuschest Dich; die Frau,
von der Du sprichst, ist meine Schwester; denn ich bin gestorben
, als ich meinem Kinde das Leben gab." — Und
das bewahrheitete sich. Die Worte der Communikation:
„dass Du so gut auf mich gehört hast", haben noch eine besondere
Bedeutung: im magnetischen Schlafe schien Mme. Ä.
immer zuvor auf Jemanden „zu hören", und dann erst überlieferte
sie die ertheiiten Rathschläge.

Alsdann ergab sich Mme. Ä. dem Spiritismus, was
die Veranlassung zum Bruche mit der Familie Moissenei


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