Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 121
(PDF, 165 MB)
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C W. Sellin: Mein Nachwort zur Hermann'schen Episode. 121

heit des Apportes hätte ich, wie jener Maximilian zu glauben
schien, niemals gezweifelt; er möge doch seine Geister besser
informiren, damit sie nicht so unwahres Zeug in die Welt
hinein redeten; Grund, ärgerlich zu sein, hätte ich, und nicht
seine Geister, denn mir komme es lediglich darauf an, die
peinliche Situation beseitigen zu helfen, in welche Irma
durch ihren vielleicht nur unbesonnenen Streich Herrn ff.
selbst und das Medium gebracht, durch ein Geschenk,
auf welches keiner von den beiden ein Besitzrecht habe.
Ich machte mehrere Vorschläge, unter anderen auch den,
Irma zu bitten, das Buch, nachdem es zuvor gezeichnet,
wieder an seinen Platz zurückzubringen, um es dann wieder
kaufen zu können. Alles umsonst; Herr Hermann war zu
zartfühlend (?), um dem kleinen Trotzkopf Irma diesen Vorschlag
zu machen.

Am 20. September bekam ich dann die erste Mittheilung,
dass wirklich ein Spottgeist sich eingestellt und durch
das Medium gesprochen, sich namentlich danach erkundigt,
ob ich mich nicht über die letzte Communikation recht geärgert
, auch dass das Medium wieder an nächtlichen Ruhestörungen
leide. Das Buch, welches er mitgebracht in der
Hoffnung, Irma werde es gelegentlich wieder mitnehmen, —
meine Vorstellung scheint also momentan gewirkt zu haben,
— habe er auf Edouaräs Befehl wieder mit sich nehmen
müssen, da es ein geheiligter (!) Gegenstand sei, der Irma
nöthige, sich wieder einzustellen. Ich Hess jetzt einstweilen
die Sache ruhen, um Herrn H. zum leidenschaftslosen Nach-
denkeii kommen zu lassen. Frau R. befand sich inzwischen
auch leidlich wohl und wurde nicht mehr gequält; ich hatte
ihr sogar inzwischen, da ihr ein früher geschenktes Blatt
Bliss'sches Papier gute Dienste geleistet haben sollte, persönlich
zwei neue Blätter, die mir ein Bekannter aus Amerika
mitgebracht, zugestellt, und fand sie dabei, abgesehen
von ihren sonstigen kleinen Beschwerden, ganz munter. —
Jetzt bekam aber die Sache dadurch eine andere Wendung,
dass Herr H., nachdem er belber eine poetische Widmung
sehr zweifelhaften Werthes an Irma in das Buch geschrieben,
auch mir das Ansinnen stellte, eine solche mit meinem Namen
hinzuzufügen. Das war mir doch nach allem Voraufgegangenen
etwas zu viel, obschonich mir denken
konnte, dass dies ein Mittel sein solle, die eigensinnige
Irma zu versöhnen.

Es war gegen Mitte October v. J., und jetzt erst wies
ich nicht nur dies Ansinnen zurück, da ich meinen reinen
Namen nicht mit einem Objekt in Verbindung bringen könne,
welches nicht als rechtmässig erworbenes Eigenthum gelten


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