Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 147
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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M. A. Oxon : Bemerkungen über Gestalten-Manifestationen. 147

im Durchmesser, und nahm bis eine Minute später an "Wuchs
zu, worauf meine Freundin an die Seite des Mediums schwebte.
Ihre Gesichtszüge waren so klar geschnitten und so fühlbar
wie die des Mediums; ganz blass, aber beweglich, denn sie
lächelte, indem sie sich verbeugte. Ich hätte können meine
Hand sowohl auf das Medium wie auf die Gestalt legen.
Eine Minute später, und sie war in dünne Luft zerflossen!"

Bei derselben Seance „erschien eine Gestalt, anscheinend
ein Mädchen, die schwebte und setzte sich auf des Mediums
Schooss, und dann dematerialisirte sie sich und verschwand
vor den offenen Augen aller Anwesenden."

Bei einer anderen Seance ereignete sich ein Phänomen,
welches, wenn Dr. Morrorv's Beobachtung genau war, unzweifelhaft
nicht hinweg zu erklären ist. Eine weibliche
Gestalt winkte ihm: sie stand da in voller Bekleidung, mit
einem weissen Kopfputz im schwarzen Haar, und wich zur
Seite und rückwärts aus. Sie verschwand, kam aber in einer
oder zwei Minuten wieder, und Dr. Morrom soll mit seinen
Worten beschreiben, was stattfand: —

„Hierauf verschwand die Bekleidung, welche nur die
Büste zurückliess; dann verkleinerte sich die Büste zu einem
dreieckigen Punkte von ungefähr 15 bis 18 Zoll Länge;
der Kopfputz verschwand, worauf nur ein Haarband rings
um das Gesicht zurückblieb. Die Gestalt wendete sich dann
auf die Seite, um mir zu zeigen, dass sie nicht dicker war
als meine Hand, und dann schwebte sie hinweg, und kam
wieder meinem Gesichte so nahe, dass sie dasselbe fast berührte.
Das Gesicht war lebensähnlich und behielt seine Gestaltung
durch etile diese Umbildungen bei. Dann verschwand es
gänzlich, materialisirte sich aber baldigst wieder mit voller
Bekleidung. Die Gestalt gab vor, die meiner Schwester
zu sein, und sie sah ihr sehr ähnlich. Sie zeigte sich mir
auf diese Weise zur Erfüllung eines geistigen Wunsches,
damit ich aus den verschiedenartigen fragmentarischen Gestalten
und fortgesetzten Veränderungen erkennen möchte,
dass sie kein irdisches menschliches Wesen sei."—*)

*) Hier erlaubt sich Unterzeichneter — bis auf Weiteres — die für
andere, gewiss noch gründlichere Forscher jedenfalls doch ganz un-
praejudicirliehe Ansicht auszusprechen, dass die von ihm angenommene
„psychische Kraft" solcher Gestatten bildenden Medien, welche zwar
von Mr. Crookes und Kichter Cox ideell geahnt, aber in ihrer speciti-
schen Wesentlichkeit noch nicht näher bestimmt wurde, nicht bloss einen,
sondern eben alle seelischen Sinne der Cirkelsitaer gleichsam durch
ma gnetisch-sympathetische Nervenansteckung gefangen nimmt und höchst
wirksam beeinflusst. Betrachten wir diese Erscheinungen einmal als
aus dem Gangliensystem (dem sog. vegetativen Baucbgehirn) des Mediums
(allerdings auf noch unerklärte Weise) plastisch und faktisch

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