Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 157
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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C. E. Noessler: Wer Ohren hat zu hören, der höre! 157

wortete viele geistreiche Fragen, tadelte die Welt, die ganz und
gar lieblose unvollkommene Welt, wo die Liebe, die Gerechtigkeit
und die Wahrheit in gar keinem Verhältnisse
stehen mit der Liebe, der grossen Gerechtigkeit und der
Wahrheit des Himmels.

Ich gab derselben eine Quecksilberröhre durch den
Vorhang, wobei nicht die geringste Spur von einem Loche
in demselben zu sehen war; sie beleuchtete sich und fragte,
ob wir sie sehen könnten, machte dann in der Mitte den
Vorhang auseinander, um mit den Worten „guk, guk!" denselben
wieder zu schliessen, so dass man ihre kleine Gestalt
in weissem Gewände vollständig sehen konnte. Wieder
musste sie fort, um einer Frau Platz zu machen, welche
ziemlich ganz aus dem Cabmet heraustrat und nach der
Lampe auf dem Tische winkte, die ihr noch zu hell leuchtete,
Sie sprach hinter dem Vorhange mit schwerer Zunge, dass
es heute sehr schwer sei wegen dem Sturm und der feuchten
Luft; dann zeigte uns eine andere weibliche Erscheinung,
den Vorhang ganz zurückschlagend, das Medium, welches
mit gefalteten Händen schlafend auf dem Stuhle sass, das
Gesicht und die Brust mit leuchtenden Phosphorstreifen
überzogen.

Darauf kamen zwei weibliche Geister mit einem Male
zum Vorschein; dieselben trugen weite Schleppkleider. Ich
bat sie, mir die Hand zu geben, und sofort reichte mir die
Eine ihre zarte, weiche Frauenhand. Darauf kam die
kleine geschwätzige Abila wieder; auf Wunsch stellte sich
dieselbe auf meine Hand, verlangte einen Finger, um ihre
Zähne zu fühlen, und gab mit ihren schlagenden Antworten
viel Stoff zur Unterhaltung. Unter anderem versprach sie,
uns etwas zu schenken; sofort entstand am äussersten Vorhänge
ein weisser Fleck in der Grösse eines Einmarkstückes,
und mit den Worten: „Bruder N. hier, nimm Dein Geschenk
vom Vorhange weg", kam sofort ein zweites solches Geschenk
für den Doctor, ein drittes für meine Frau zum Vorschein.
Sie sagte: „Das ist Stoff aus der Luft mate — matekörpert,
— (wahrscheinlich kann sie „materialisiren" rieht aussprechen
,) — wovon unsere Gewänder gefertigt sind." Wir
nahmen diese feine, weisse, äusserst zarte Wolle vom Vorhange
weg, und war uns das Durchdringen der Materie
durch den Vorhang sehr interessant*).

*) Von allen Erscheinungen bei diesen hier wahrhaft berichteten
Materialisatonen ist allerdings dieses physikalische Wunder des Durchdringens
von Materie durch Materie und des sich Bildens so feiner
Gewebe, wie der niaterialisirten Gestalten selbst, das wohl unerklärlichste
tur die Physiologie, Physik und Chemie der Jetztzeit» Die


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