Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 201
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Blumhardt: Natürlicher und beeinflusster Somnambulismus. 201

graphirt, da er vielfältig verbessert erscheint. Indessen
wünschte der Unterzeichnete immer noch nicht weitere Verbreitung
des Aufsatzes und bittet daher jeden Leser um
freundliche Berücksichtigung seines wohlüberlegten Wunsches.

Vorwort an das Konsistorium.

Indem ich folgenden Aufsatz einer hochpreisslichen
Oberkirchenbehörde übergebe, fühle ich mich zu der Erklärung
gedrungen, dass ich noch gegen Niemand so kühn
und unumwunden über meine Erfahrung mich ausgesprochen
habe. Ich werde mit verschiedenen Augen, selbst von
meinen besten Freunden angesehen, und eben letztere haben
mich in die peinliche Lage versetzt, gegen sie ganz schweigen
zu müssen, weil es ist, als ob sie eine Gefahr fürchten,
wenn sie nur auch davon hörten, wiewohl ich ihnen auch
dafür Dank schuldig bin, dass sie fortgehend während der
Zeit meines Kampfes für mich zitterten.

War daher bei Weitem das Meiste Geheimniss geblieben,
das ich in meiner Brust bis ins Grab unenthüllt bewahren
könnte, so stand es mir völlig frei, für diesen Aufsatz beliebige
Auswahl zu treffen, und es wäre mir eine Kleinigkeit
gewesen, eine Darstellung zu geben, die sich ohne allen
Anstoss hätte können von Jedermann lesen lassen. Das
konnte ich aber nicht über mich bringen, und obwohl ich
fast bei jedem Abschnitt zittern wollte, ob es nicht übereilt
und unvorsichtig wäre, Alles so baar herauszusagen,
so lautete es doch immer wieder in mir: heraus damit! So
sei es denn gewagt, und ich thue es auf den Namen Jesu,
der Sieger ist. Eben hier ehrlich und offen zu sein, achte
ich nicht nur als Schuldigkeit gegen meine hochverehrte
Oberkirchen-Behörde, welche alles Recht zu einer Offenheit
von meiner Seite verdient, sondern auch gegen meinen
Herrn Jesum, dessen Sache allein es ist, die ich zu verfechten
hatte.

Indem ich aber hier zum erstenmale mich ohne Rückhalt
ausspreche, liegt mir freilich der Wunsch nahe,^ es
möchte diese Mittheilung mehr als Privat-Mittheilung angesehen
werden, als lege ein vertrauter Freund sein Geheimniss
in den Schooss seiner Freunde nieder. Ich habe
nicht einmal eine leserliche Abschrift von dem Aufsatze,
und schwerlich werde ich ihn sobald Jemandem vorzulesen
mich bewogen fühlen. Umsomehr möchte eine Bitte, wenigstens
vor der Hand Oeffentlichkeit zu vermeiden, Rücksicht
verdienen. Ich habe nur zweimal Umständliches, jedoch
nur Aeusserliches, erzählt in Oalw, das andere mal in
vor. freundlich scheinenden Kollegen, und wenigstens am


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