Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 209
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1882/0217
IL Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Ein Beitrag zur ursächlichen Aufklärung me-
diumistischer Erscheinungen.

Dresden, 23. März 1882.
Hochgeehrter Herr Sekretair der Redaction

Mit dem verbindlichsten Danke für Ihre mir neulich
so bereitwillig als freundlich ertheilte Auskunft bezüglich
eines theologischen Werkes möchte ich mir zugleich einige
Bemerkungen erlauben, welche vielleicht Veranlassung bieten,
irgend einem der Herren Gelehrten unter /Jen Lesern Ihres
geschätzten Blattes, wenn nicht Ihnen selbst sogar, gelegentlich
eine Klarstellung von in gewissen Kreisen laufenden
Begriffen zu entlocken.

Auf S. 96 des Februarhefts der „Psych. Studien" finde
ich folgendes Citat aus einem Artikel des „neuen Blattes":

......„Aber der exacte Beweis für die Seele als

Ursache dieser Phänomene kann doch niemals geführt
werden, weil stets das Zeugniss der Sinne als Beweis angeführt
werden muss und die Sinne nicht über das rein
Geistige zu Gericht sitzen können*" . . . etc.

Sie, als der Herr Referent, Hessen sowohl diesen
Satz als auch das ihm Folgende (vielleicht absichtlich) ohne
Commentar*), während sich dem unbefangenen Leser fast unwillkürlich
der Gedanke aufdrängt, — „ja wenn das so ist,
was hat dann überhaupt alles Forschen auf dem Gebiete
des Spiritismus für einen tieferen Zweck, und wie können
z. B. die „Psych. Studien" jemals hoffen, einen Beweis für
eine ausserkörperliche Existenz des Geistes wissenschaftlich
erbringen zu können?"

Nun ist aber obiges Citat (und noch einige der dasselbe
begleitenden Sätze) ein neuer Beweis, wie reich unsere
Zeit (und zwar nicht bloss auf dem Gebiete des Jour-

*) Wir nahmen den Satz ganz aul diesen Fall buchstäblich, da
die Seele von den materialistischen Sinnenbeweisen aus immerhin
nur als eine Hypothese zur g* meinsamen Erklärung der verschiedenen
Erscheinungen aufgefasst werden muss. Es fragt sie Ii nun weiter, ob
es vom Standpunkte des Materialismus aus eine andere, bessere
mechanische Erklärung an Stelle der Seelen-Hypothese giebt
und geben kann? — und wenn nicht, so wird und muss die Seelenhypothese
eben das Feld behaupten. — Die Eed.

Psychische Studien. Mai 1882. 14


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