Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 214
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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214 Psychische Studien, IX. Jahrg. 5. Hett. (Mai 1882.)

Sinneskräften im natürlichen Zustande gar nicht mehr vergleichen
lassen, weil sie dieselben unendlich überflügeln,
diese so innerlich beeinflussten Personen nicht nur zur
Diagnose von Krankheiten, zur genauen Schilderung von
Char? ^ren und zum Lesen geistiger Gedanken, sondern
gewissermaassen auch zum Eindringen in die Vergangenheit
wie in die Zukunft, zum Wiederhervorbringen lange vergessener
Scenen und Vorgänge der Vergangenheit und
zur Vorherandeutung oder bestimmten Prophezeihung zukünftiger
.

Die Seh- und Unterscheidungsgabe des Statuvolisten
hängt ganz ab von der Hellbesinnung seiner Geistesvermögen,
nämlich: seines inneren Gesichts, Gehörs, Geruchs, Geschmacks
und Gefühls, sowie auch von der verschiedenartigen
Gehirnentwickelung.

Die Schärfe der Sinne des Gefühls, Geschmacks und
Geruchs, wie sie unsere Experimente mit Miss Z. klarlegten,
war merkwürdig, und um das verständlich zu machen, wollen
wir einen oder zwei besondere Fälle anführen. Bei dem
einen Falle wurden 10 bis J2 verschiedene Gegenstände
von verschiedenen Personen im Zimmer, von denen mehrere
ihr ganz fremd waren, in den Schooss geschüttet. Sie
wurde dann ersucht, einem Jeden den ihm zugehörigen
Gegenstand zu überhändigen. Dieses vollzog sie ohne
Zögern und ohne den geringsten Irrthum dabei zu begehen,
obgleich dasselbe Experiment oft wiederholt wurde.

Bei einer anderen Gelegenheit wurden ein halbes
Dutzend Weingläser in einem angrenzenden Zimmer mit
Wasser augefüllt, in deren eines ein beliebiger Anwesender
ersucht wurde seinen Finger einzutauchen, und als man
ihr die Gläser präsentirte, verfehlte sie niemals, dasjenige
zu entdecken, welches so berührt worden war. Viele Versuche
wurden angestellt, um sie zu täuschen, und wenn sie
gefragt wurde, wie sie deren Unterschied erkenne, erklärte
sie, dass sie die eigentümliche Aura (oder Nervenausströmung
) jedes Individuums in ihnen fühlen, schmecken
oder riechen könne. Die bei jeder Person vorhandene
eigenthümliche Aura ist einfach die stets von den Individuen
ausströmende verbrauchte (Nerven-)Materie, welche den
Dingen, die von ihnen berührt oder ii) Händen gehalten
wurden, mitgetheilt ist.

Diese so mitgetheilte Aura trägt an sich die eigen-
thümlichen Charaktermerkmale des Individuums und befähigt
die Hellbesinnung des Statuvolisten, den Charakter
des Eigenthümers zu erkennen und richtige Beschreibungen
von ihm zu geben. Dieses kann von Geistern sowohl als


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