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Aksakow: Untersuch, üb. d. hist. Urspr. d. Reincarnationslehre. 265
veröffentlichte er sein Buch unter den Namen, welche er in
seinen beiden Vor-Existenzen getragen hatte» Der eine
dieser Namen lautete Allan — eine ihm von Madame Japhet
enthüllte Thatsaehe, und der andere Name Kardec wurde
ihm von dem Medium Roze offenbart. Nach der Veröffentlichung
des „Buches der Geister", von welchem Kardec
der Madame Japhet nicht einmal ein Exemplar zum Geschenke
machte, verliess er den Oirkel und arrangirte einen
anderen in seinem eigenen Hause, in welchem Herr Roze
Medium war. Als er den Cirkel verliess, besass er eine Masse
Manuscripte, welche er aus dem Hause der Madame Japhet
mit sich hinwegnahm, und er maasste sich das Recht eines
Herausgebers derselben an und gab sie niemals wieder zurück
. Auf zahlreiche Aufforderungen wegen ihrer Rückgabe
begnügte er sich bloss mit der Entgegnung: „Möge
sie mich verklagen!*' Diese Manuscripte waren ihm bis zu
einem gewissen Grade nützlich bei Zusammenstellung seines
„Buches d er M e dien", dessen ganzer Inhalt, wie Madame
Japhet behauptet, durch mediumistische Communicationen
erhalten worden ist.
Es würde zur Vervollständigung dieses Artikels noch
wesentlich sein, die Vorstellungen über Prä-Existenz und
Reincarnation zu verfolgen, welche in Prankreich gerade
vor dem Jahre 1850 stark im Schwange waren. Einen
TImriss derselben wird man in dem Werke des Herrn
Pezzani über „Die Mehrheit der Existenzen" finden. Die
Werke Cahagnefs sollten ebenfalls danach durchforscht werden.
Da ich mich gegenwärtig entfernt von meiner Bibliothek befinde
, so ist es mir unmöglich, die entsprechenden Stellen
genau zu citiren.
Zu dem Vorangeschickten können und sollten noch
nähere Ergänzungen über den Ursprung des „Buches der
Geister" und die verschiedenen damit verknüpften Punkte
von lebenden Zeugen gewonnen werden, um volles Licht
auf die Empfängniss und Geburt dieses Buches zu werfen,
wie z. B. von Madame Japhet, Mdlle. von Güldenstubbe, Herrn
Sardou und Herrn Taillandier. Der Letztgenannte fahrt bis
jetzt (1875) fort, mit Madame Japhet als Medium zu arbeiten
; sie befindet sich noch im Vollbesitz ihrer somnambulen
Kräfte und ertheilt noch immer ärztliche Rathschläge.
Sie versetzt sich ganz von selbst in Schlaf durch von Herrn
Roustan mesmerisirte Gegenstände. Ich erachte es bei dieser
Gelegenheit für eine Pflicht, die Vorzüglichkeit ihres hellsehenden
Zustandes zu bezeugen. Ich befragte sie über
mich selbst, und sie gab mir genauen Aufschluss über ein
örtliches Leiden und über den Zustand meiner Gesundheit
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